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Ein amerikanisches Spezialkommando soll im Nazi-Deutschland eine geheime Formel ergattern, die den zweiten Weltkrieg vorzeitig beenden könnte. Das kostbare Gut ist in einem geheimen Stützpunkt mitten im Nirgendwo deponiert. Dort haben die Nazis jede Menge Zeit, auch noch diverse Orgien zu feiern. Als die Amis die Damen befreien, wollen auch die edlen Helden ihren Spaß haben...

Nach "Love Camp 7" von Lee Frost der zweite mir bekannte Naziploitation-Trasher aus der Frühphase des Genres und in eine ähnliche Richtung gehen auch die "Cut-Throats", was sowohl den Inhalt als auch die Machart betrifft. Dabei ist Film sogar eine recht launige Mischung aus Kriegsabenteuer und Softporno. Und schon alleine aufgrund der Tatsache, dass man dankenderweise auf sämtliche KZ-Absurditäten und -Widerlichkeiten verzichtet hat, ist dieser WW2-Actioner besser als so mancher Italo-Exploiter.

Viel eher liegt die Vermutung nahe, dass auch ein Quentin Tarantino diesen Billigreißer kennt und sich Anregungen für seinen "Inglorious Basterds" geholt hat. Dabei sind die "Cut-Throats" weder politisierend noch auf historische Richtigkeit aus, sondern ein so simples wie relativ kurzweiliges B-Movie, das auf viele Geballere, aber auch auf ausschweifende Sexszenen setzt. Im Gegensatz zu so manch anderem verunglücktem Grindhouse-Werk schien es Regisseur John Hayes verstanden haben, dass auch Filme der niedrigen Preisklasse Spaß machen können. Wer nun den Genre-Erstling - also "Love Camp 7" oder "The Cut-Throats" - darstellt, konnte aufgrund des gleichen Produktionsjahres nicht genau eruiert werden.

Arg viel Geld stand eh nicht zur Verfügung, zumal geliehene Soldatenuniformen, Gewehre, Jeeps und eine halb zerfallene Hütte ausreichen mussten, um das nächste B-Movie in die Welt zu setzen. Immerhin laufen die Damen im feschen Dirndl auf bevor es zum Matratzensport übergeht. Alles in allem sehr passables Erwachsenenkino das man als Fan des gepflegten Trashsfilms gerne mal gesehen haben kann. Inhaltlich hätte mehr drin sein können, dafür ist die Spielzeit angenehm kurz.

6 von 10 Punkten.

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