7
Nach der "Evil Dead"-Reihe und noch vor der "Spiderman"-Reihe hat sich Kultregiesseur Sam Raimi auch mal im Westerngenre versucht. Mit "Schneller als der Tod" hat er einen moderen, mit bekannten Gesichtern gespickten Film gedreht der unverkennbar die Handschrift Raimi´s trägt. Vorallem bei diversen Kameraspielereien merkt man dies unverkennbar. Darstellerisch weiß der Cast zudem gut zu gefallen. Gene Hackman ist herrlich böse, Leonardo di Caprio ( der noch erstaunlich nach nem Milchbubi aussieht) ist charmant und Sharon Stone ist kratzbürstig wie nie zuvor. Die Schießduelle sind spannend inszeniert und der Showdown kommt wirklich schmissig daher. 7,5 Punkte
3
Mit Western konnte ich nie etwas anfangen. Aber ich gab diesem Film eine Chance, weil der Regisseur Sam Raimi heißt. Trotzdem wurde ich enttäuscht, denn Raimi, der sich zunehmend vom Mainstream absorbieren lässt und dabei seine Genialität einbüßt, drückt dem High Noon Turnier keinen persönlichen Stempel auf, bedient sich nur gängiger Formeln des Actionkinos. Auffällig sind höchstens die überzeichneten Charaktere einiger Turnierteilnehmer mit ihren Fähigkeiten und Eigenarten. Doch sie alle sterben in lachhaft übertriebenen Erschießungsszenen, die aus einem Cartoon stammen könnten. Wirklich bitter stoßen mir dabei Leonardo DiCaprios erbärmliches Geflenne und die Demontage des coolen Lance Henriksen auf. Zuletzt wäre da noch Sharon Stone, die mit eiserner Mine die abgebrühte Revolverheldin gibt, aber ihrer Figur null Persönlichkeit verleiht und nicht einmal sexy rüberkommt.
7
"Schneller als der Tod" ist ein unterhaltsamer Western, der vor allem auf der visuellen Seite punktet. Mit der sehenswerten Inszenierung kaschiert Sam Raimi allerdings auch geschickt die hanebüchene Geschichte, doch damit lässt sich ganz gut leben. Das schlimmste an "Schneller als der Tod" ist Sharon Stones völlig übertriebene Darstellung der Powerfrau, die hier krampfhaft versucht, wie eine Amazone auszusehen.