Ein Film über ein tägliches Phänomen, Vorgänge die sicher jeder kennt. Allerdings nie so ernüchternd, so lebensnah dargestellt. Ein Film mit möglicherweise gefährlicher Wirkung. Ohne den entsprechenden stabilen Background kann er eventuell zu einer schmerzlichen Reflektion werden. Einer des Gegensatzes zwischen leidenschaftlicher Liebe und einer völlig abgekühlten Beziehung, verdeutlicht durch entsprechende Zeitsprünge. Die Grauzone dazwischen, diese schleichenden Vorgänge, der teuflische Alltag, die verwirrenden Kreisläufe der Annäherung und Entfremdung, all dies findet nur im Kopf des Zuschauers statt, je nach dem wie sehr er sich wieder findet, aktuell oder in der Vergangenheit.
Aber ich finde das Gesehene sollte nicht nur negativ beleuchtet werden, selbst wenn den Betrachter neben dem traurigen Verlauf auch ein bitteres Ende erwartet. Es kann, nein, es muss sich gewissermaßen eine mahnende Wirkung entfalten. Erkenntnis als Ausgangspunkt des richtigen Weges sozusagen. Jetzt wirklich, ganz ohne schmalziges Pathos und platte Floskeln, der Ursprung der Zweisamkeit sollte konserviert werden, in dem er im Kopf allgegenwärtig ist. Dieses Kennenlernen, mit dieser unbeschreiblichen Gedankenwelt. Diese Magnetwirkung, selbst unter ungewöhnlichsten Umständen. Man dreht sich um den Anderen und alles um beide zusammen. Der zaghafte Beginn. Kleine Worte, große Wirkung. "Nein" sagen, "Ja" meinen. Zu gut. Unsicherheit. Diese Spannung, das Näher-kommen, das Nah-sein. Verhältnismäßig kleine Berührungen von immenser Bedeutung. Noch besser. Möglicherweise nicht zusammen passen, aber irgendwie zusammen gehören. Meist nicht gesucht, aber trotzdem gefunden. Schier unendliche Achtung voreinander, grenzenloser Respekt. Das alles einfach nicht zu vergessen, bei sich zu tragen, immer wieder auszuleben.