Review

Und noch ein schlechter Film mit Gary Daniels

Der Mann kann ja nichts dafür, daß er sich von seelenlosen Produzenten und talentfreien Regisseuren verheizen lassen muß, was schade ist, denn Gary Daniels hat ein sehr sympathisches Auftreten, solide Kampfsportfähigkeiten und tatsächlich mehr als einen Gesichtsausdruck, und gerade dieser Punkt ist im Actiongenre und speziell im Untersegment „Kampfsport“ ja doch eine Überraschung. Aber das filmische Schaffen von Herrn Daniels wird vor allem durch reichlich viele Gurken geprägt, die genau das machen, was man als Actionfreund nicht mag: billig erscheinen. Die Filme des dynamischen Duos Pephin / Merhi wirken lieblos zusammengepfuscht, die Action ist schlecht im Timing und durchschnittlich in der Ausführung, und gerne zitiert man noch bekanntere Filme, klar, da wird das Drehbuchschreiben leichter…

Hier nun also ein Aufstand in L.A, brennende Stadtviertel, und mittendrin die Tochter des britischen Botschafters. Diese wird von zwielichtigen Gestalten entführt, aber zum Glück weilt der SAS-Spezialist Shane in der Stadt, der sogleich entsandt wird, den Austausch Geld gegen Geisel vorzunehmen. Ein Mann allein gegen zahllose Gangs…die teilweise so wirken wie die Gangs bei den „Warriors“ – in billig. Der Austausch gelingt, doch leider ist damit der Film nicht zu Ende, denn hinter den Gangstern stecken IRA-Abgesandte, die, oh teuflischer Plan, mit Shane noch eine Rechnung offen haben. Doch der Mann kann mehr als seine Widersacher, und so darf er sich nach zahlreichen Fäusteleien an den Küssen der Botschaftertochter erfreuen.

Das kling ja so schlecht nicht, ist es aber doch. Wenn bei einer Keilerei auf einem Schrottplatz alte, ausgeschlachtete Autos explodieren, dann ist das des Guten zuviel. Die Geschichte ist so was von an den Haaren herbeigezogen, da ist mir jeder öde Plot um irgendwelche Kickboxfestivals noch lieber. Die Kämpfe sind langweilig, schlecht choreographiert, seltsam montiert und nicht sehr hart. Hier und da stirbt mal jemand, aber das ist eher eine Randnotiz. Viel schlimmer ist die absolut dämliche Geschichte – als Actionfreund ist man ja durchaus einfache Hausmannskost gewohnt, aber irgendwann ist es genug mit der Anspruchslosigkeit. Wie eingangs gesagt: schade um Gary Daniels, der über Talent verfügt, dies aber nie hat nutzen können. Ein Hinweis noch zum Schluß: wer sein Gehirn nicht ganz abschalten kann, lasse lieber die Finger von allen Pephin/ Merhi Produktionen – die sind durch die Bank eher äußerst mittelmäßig bis schlecht – hier reicht es auch nur zu 4/10

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