Babys - Bébés (2010)
Nun ja, es handelt sich um eine unkommentierte Dokumentation, die knapp ein Jahr lang vier unterschiedliche Babys aus vier unterschiedlichen Kulturkreisen (San Francisco, Namibia, Mongolei, Japan) von der Geburt bis zu den ersten eigenen Gehversuchen begleitet.
Idee gut!
Aber der Film ist spürbar auf ein westliches Publikum zugeschnitten und konzentriert sich über das Gros der Laufzeit auf die als exotisch empfundenen Kulturen, also Namibia und die Mongolei. Die eher bekannteren Szenen in den USA und mit Einschränkungen auch die aus Japan bleiben beiläufig, was Vergleiche in unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten unmöglich macht. Auch scheinen die Schnitte willkürlich und unzusammenhängend gesetzt zu sein, so dass nicht immer eine klare Chronologie erkennbar ist.
Weiterhin konzentriert sich der Film in gekonnt inszenierten Einstellungen auf die schönen Momente und spart schlaflose Nächte, permanente Sorge und Ratlosigkeit der Eltern, die ersten eigenen Happen fester Nahrung, vollgekotzte Klamotten, diverse Krankheiten etc. einfach aus. Der Alltag der Kindererziehung würde ja das schöne, romantisch verklärte Bild trüben.
Dennoch bekommt man mit BABYS knapp 80 Minuten sorgenfreie Unterhaltung voll lachender, plappernder, weinender und auch glücklicher Babys, die neugierig die Welt entdecken. Eigentlich nett, aber eben auch nur die halbe Wahrheit.
4-5/10