Gute Idee komplett in den Sand gesetzt...25.08.2012
Auf diesen Film hab ich mich gefreut, denn die gute Idee, einen Streifen mal ausschließlich von einem einzigen Darsteller bestreiten zu lassen, zeugt von gewissem Mut zur Innovation. Doch leider, leider...kann mich der Film nicht packen, nein, er beginnt sogar nach kurzer Zeit schon zu langweilen. Dabei hätte es so schön sein können...wir sehen Paul Conroy, Truckerfahrer im Irak, im Dunklen aufwachen. Bei ihm ein paar Gegenstände, sonst keine Erklärung. Die Lage ist brisant: Paul liegt in einem Sarg begraben, die Luft wird knapp, Hilfe nicht in Sicht...was also tun? Nun, mit dem Funktelefon um Hilfe ersuchen...sich der Panik erwehren...ein Schnäpschen trinken...seinen Frieden mit sich selbst machen...was weiß ich.
Und es ist mir auch völlig egal, denn nach kurzer Anfangsphase samt klaustrophobischem Mitfiebern ergibt man sich dem zunehmend öden Treiben auf der Leinwand. Reynolds macht seinen Job nicht schlecht, aber da jegliche Hintergrundinformation fehlt und zudem das Setting keinerlei Abwechslung zuläßt, werden die Augen zunehmend müde, man starrt in die Schwärze der Leinwand hinein, wundert sich ein ums andere Mal um zunehmende Ungereimtheiten der Story...diskutiert mit der Liebsten, holt sich BEI LAUFENDEM FILM einen Kaffee, da man ja eh nix verpassen kann...und ärgert sich über die verschwendete Lebenszeit.
Es mag ja toll sein, mal einen Thriller über zwei Mann in einer Telefonzelle zu drehen...aber auch diesen ( eine Idee von Hitchcock ) würde ich wohl nur ungern sehen. Hier fehlt innerer Monolog, man sieht nix, hört wenig, und Spannung entsteht so auch nicht. Zum Glück verfolgt die Regie ihre Story bis zum bitteren Ende ( der übliche Twist ) konsequent weiter, aber raten kann ich zum Betrachten des Films leider nicht...zu langweilig ist das Geschehen. Und mehr als eine nette Grundkonstruktion reicht halt nicht für mehr als 4/10.