Seinen Ruf als "Maniac" bekam der US-Schauspieler Joe Spinell unter Horrorfans zu Lebzeiten nie wieder los. Und selbst als Character Actor war er ausdrucksstark genug, um Schlock wie diesen über die Zeit retten zu können. Zumindest, was die rein schauspielerische Performance betrifft.... Die undankbare Rolle, gegen ein schlechtes Drehbuch voller Ideenarmut anspielen zu müssen, kam ihm in diesem flauen B-Horrorstreifen leider zuteil.
Der ist nämlich längst nicht immer souverän. Auf diverse gelungene Szenen folgt allerhand Leerlauf, eine Short Story wurde erneut zum abendfüllenden Programm aufgeblasen. Spinell darf hier einen Leichenbestatter mit echtem Sockenschuss und fatalen Tendenzen zur Nekrophilie verkörpern. In gewissen Momenten erinnert der Film an den weitaus vergnüglicheren "Mardi Grass Massacre", manchmal bleibt jedoch nichts als eine hohle College-Komödie übrig. Bisweilen atmosphärisch schön morbide Ansätze werden durch allerlei oberflächliche Hohlbackigkeit entkräftet.
Für den großartigen Joe Spinell war es die letzte Hauptrolle und man hätte ihm in Anbetracht seines baldigen Todes schon einen etwas würdigeren Abgang gewünscht. Angeblich wurde der unfertige Film erst um 2010 zum ersten Mal veröffentlicht. Vorher waren nur diverse Bootlegs im Umlauf, wobei Spinell die einzige Originalkopie von "The Undertaker" besaß.
Letztendlich ist dieser Holperstreifen ein eher fragwürdiges Vergnügen. Mord und Totschlag in der Leichenhalle mit halbwegs gelungenen Ansätzen, aber der nie vollendeten Initialzündung. Spinell tut was er kann, aber es reicht längst nicht immer aus. Irgendwie Murks, aber auch nicht. Leicht unterdurchschnittlicher Horrortrash ohne jegliche Bekanntheitsgrade, mehr kam nicht zustande.