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Hélène, Mutter und Ehefrau, ist Zimmermädchen in einem französischen Hotel. Ihr Leben fliesst relativ bedeutungslos an ihr vorbei, denn die Beziehung zu ihrem Mann und ihrer Tochter ist nicht die beste. Dennoch ist sie zufrieden und findet zumindest unter ihren Kolleginnen ein wenig Anerkennung.
Eines Tages beobachtet sie beim putzen ein Paar, welches auf dem Balkon Schach spielt. Dieses Spiel scheint für die beiden Spieler eine erotische Komponente zu haben, da sie während der Spielzüge immer wieder Zärtlichkeiten austauschen. Fasziniert von der beobachteten Szene beschliesst Hélène das Schachspiel zu erlernen. Als sie bei einem wohlhabenden, ausländischen Auftraggeber (grossartig: Kevin Kline) ein Schachbrett entdeckt, bittet sie diesen, ihr beim erlernen des Spiels behilflich zu sein.
Ein Film über Schach und das "über sich hinauswachsen" einer Mittvierzigerin? Und das soll interessant sein? Klare Antwort: Ja!
Manche Filme benötigen nur sehr wenig, um eine bestimmte Atmosphäre und ein ganz besonderes "Feeling" rüberzubringen. Der Film lebt vom sensiblen Schauspiel der beiden Hauptdarsteller, welches mich begeistert hat.
Die Regisseurin begeht dabei nicht den Fehler, mit der emanzipatorischen Keule auf die Zuschauer einzudreschen, sondern zeigt eine Frau, die aus ihrem gewohnten Lebensrhythmus ausbricht und sich über das Schachspiel neue Horizonte eröffnet.
Fazit: Ein wunderbarer Film, der von Blicken und Gesten lebt, unter die Haut geht, Spass macht und ein tolles Ensemble bietet.

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