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Es hätte so schön sein können! Thomas Bohn war mit "Straight Shooter" einmal mehr auf einem guten Wege zu zeigen, daß auch hierzulande qualitativ ansprechende Actionfilme entstehen können. Leider - aber das gibts freilich auch anderswo auf der Welt - schwächelt im Falle des "Straight Shooter" das Drehbuch doch erheblich und wärmt lediglich altbekannte Elemente neu auf, ist nicht immer logisch nachvollziehbar und teilweise an den Klischee-Haaren herbeigezogen. Insbesondere der Heino Ferch'sche Amokläufer-Charaktere wirkt hierbei wenig glaubhaft, vielmehr ziemlich überzogen, in seinem Schaffen. Aus rein schauspielerischer Sicht kann man mit dem deutschen Bruce Willis natürlich nicht viel falsch machen, denn der spielt eigentlich immer gut!

Dennis Hopper widerum ist meiner Meinung nach im Part eines ehemaligen Fremdenlegionärs nicht optimal gecastet, wenn gleich er mit seiner schauspielerischen Routine immerhin gewohnt rau rüberkommt. Und überhaupt: Wieso denn Hopper im Part des Guten und Ferch als Badguy? Umgekehrt hätte es wohl weit besser ausgesehen...

Immerhin kann man sich hier nicht über mangelnde Schauwerte beschweren! Die Optik ist absolut auf Hollywood-Niveau, bietet handgemachte, nicht unblutige Action (einige Hinrichtungen, Shootouts und kleinere Explosionen) sowie atmosphärisch eingefangene Schauplätze des Köln-Düsseldorder-Raums. Als etwas störend entpuppte sich jedoch gerade zum Ende eine recht seltsame Angewohnheit Thomas Bohns, bei normalerweise entscheidenden Szenen einfach auszublenden und das zumeist Actionszenen betreffende Geschehen der Phantasie des Zuschauers zu überlassen. Ok, das ist problemlos möglich und überfordert niemanden aber irgendwie hätte ich mir letztlich ganz klar doch einen dezenteren Einsatz dieses "Stilmittels" gewünscht. Nervt einfach irgendwann...

Fazit: Technisch hui, inhaltlich eher Richtung pfui. Auch die Besetzung ist nicht ideal gelöst worden...

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