Warum brennt es nie, wenn man es braucht...30.11.2011
Das ist, soviel sei vorausgeschickt, die beste Dialogzeile des gesamten Films, einem Streifen, auf den man als Kritiker mal wieder so richtig eindreschen kann. Toll, dumm nur, daß man dafür leider auch wieder knapp 100 Minuten wertvolle Lebenszeit verschwenden mußte. Egal, dieses Forum dient auch dazu, daß sich arglose Menschen informieren können, BEVOR sie sich einen Film zu Gemüte führen, und daher die Warnung an Dich, lieber Leser: kauf Dir nicht die DVD, guck den Film auch auf sonst keine Weise, selbst wenn er kostenfrei im Fernsehprogramm laufen sollte ( was er bald tun wird, denn Geld hat sicher noch keiner mit dem Unsinn verdienen können...). Nutze Deine Zeit von mir aus für den alten, aber ungleich unterhaltsameren Notting Hill, wenn Du Hugh Grant sympathisch findest - oder guck Sex and the City, falls Du ein Fan von Frau Parker bist. Doch den gemeinsamen Auftritt der beiden in diesem Streifen hier darf man sich getrost schenken.
Paul und Meryl leben in New York, allerdings nicht mehr gemeinsam, seit eines Seitensprungs von Paul. Dieser bereut und will sein Weib zurück, welches sich ziert...soweit, so gut. Zufällig werden beide Zeugen eines Mordes, sehen den Täter und werden schwupps ins Zeugenschutzprogramm verfrachtet, tief im Nirgendwo von Wyoming. Dort finden Sie unter den Fittichen der Dorfbewohner wieder zusammen, begeistern sich nach und nach für das gute, einfache, ländliche Leben, werden in die Dorfgemeinschaft integriert, wobei als fast schon Nebenplot zu nennender Hauptpart der Geschichte, der Möder, am Ende des Films sich a) dumm anstellt und b) en passant von den Dörflern gestellt und inhaftiert wird.
Klingt dumm und ist es auch. Hugh Grant spielt auf Autopilot seine typische Rolle als verwirrter Trottel, wie man sie aus all seinen Filmen wie beispielsweise Mitten ins Herz kennt...der liebenswürdige Schluffi, dem vergeben werden muß. Parker spielt so, als sei so in einer Folge ihrer Erfolgsserie, eben die typische, gut situierte, überdrehte New Yorkerin. Alles weitere in diesem so schematisch wie faden Film geht strikt nach Klischee...insbesondere das Aufeinandertreffen mit der Landbevölkerung ist weder witzig noch in irgendeiner Weise spritzig gemacht. Wenn dann am Ende des Films binnen fünf Minuten noch alle kleinen Nebenplots in ein jeweiliges Happy-End überführt werden, kommt dem Zuseher das starke Würgen, denn das ist, nun, unerträglich anzsusehen. Der Film ist unspannend, unwitzig, unromantisch, vorhersehbar, lieblos gespielt und ohne Charme heruntergedreht worden...einzig Sam Elliott, knurrig wie in Road House, ragt aus dem Ensemble heraus, von ihm stammt auch die eingangs erwähnte Dialogzeile...knapp 3/10.