Wieder einmal durfte James Cagney (Public Enemy, White Heat,
The roaring Twenties …) in eine Gangsterrolle schlüpfen und wieder einmal
brilliert er dabei. Zwei Jungs bei werden bei einem kleinen Diebstahl erwischt.
Der eine kann schneller laufen wie der andere und so muss einer von den beiden Jungs ins Gefängnis. Aus dem einen wird der Priester Pater Conolly (Pat O’Brien), der andere der gefürchtete Gangster Rocky Sullivan(James Cagney). Jahre später kehrt Rocky aus dem Knast wieder heim, trifft sich mit seinen Freund und erobert langsam sein altes Gebiet zurück. Doch die Zeiten haben sich geändert, ein schmieriger Anwalt (Humphrey Bogart) der selbst nur Teil einer größeren Organisation ist, zieht jetzt die Fäden von Korruption und Verbrechen. Bald wird auch die Jugend immer mehr in den Bann des Gewaltverbrechers gezogen. Da beschließt der Pater den Kampf mit
seinem Freund aufzunehmen.
Dank guter Schauspieler und hervorragender Schwarz/Weiß Bilder hat Regisseur hier ein kleines Meisterwerk des Gangsterkinos geschaffen. Die sogenannten Dead End Kids mögen zwar mit ihrem gegenseitigen Hänseleien und Rumalbernheiten etwas übertreiben, doch so bilden sie auch eine eigene Einheit zu Cagney’s und O’Brians Auftritten. Man versteht durchaus warum sich fast jeder zu der Figur des Rocky richtig hingezogen fühlt. Da ist jemand voller Energy und Cleverness doch diese nutzt er nicht für das Gute sondern um seine Verbrechen auszuüben.
Wie ein Tier kämpft er gegen seine Widersacher und wild entschlossen schreitet er auch auf den elektrischen Stuhl. Für mich eine der besten Szenen des Films und ein Highlight der Schwarz Weiß Filmerei. Sehr schön auch wie zu Beginn die Jugend der beiden Kontrahenten beleuchtet wird und man sieht wie sich die Umgebung in Laufe der Zeit ändert. Das Ende selbst kann
man auf die eine oder andere Weise interpretieren. Jedenfalls interessant wie
der Pater die Dead End Kids am Schluss aus dem Keller holt.
Etwas am Rande zu den Rollen von Cagney, O’Brien und den Dead End Kids steht da die Rolle von Rocky Sullivans Freundin (Ann Sheridan), die sowohl den späteren Priester als auch Rocky noch aus Kindestagen an kennt. Die
jugendlichen Gangsterbanden hat wohl auch Sergio Leone in seinen späteren
Meisterwerk Es war einmal in Amerika einfliesen lassen. Das Krimi Drama bleibt spannend und weißt keine Längen auf. Bei nur ca. 93 Minuten auch kein Wunder. Der heutzutage schwer unterschätzte Regisseur Michael Curtiz (Casablanca uva. ) hat wieder ganze Arbeit geleistet und einen sehr gelungen Gangsterkrimi beigesteuert.