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Sherlock Holmes - Spiel im Schatten wirft seine Schatten voraus, da musste doch endlich mal Teil 1 angesehen werden. So wurde der Film endlich in den Blu-Ray Player gelegt.

Die Figur des Sherlock Holmes erlebt zurzeit ja eine Renaissance; einerseits durch Guy Ritchie und Robert Downey jr und andererseits durch die britsche Serie "Sherlock" mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle. Und ich muss zugeben, die Fernsehserie gefällt mir eindeutig besser.

Wie man bereits in der ersten Szene des Films, der Festnahme Lord Blackwoods, bemerken kann, steht in diesem Film die Action im Vordergrund der Story. Und leider ändert sich dieser Eindruck nicht. Die Geschichte um Lord Blackwood und seine Pläne kommt nie so richtig in Fahrt. Sie hat zwar einige gute Ansätze, diese werden aber häufig vergeudet. Auch die Geschichte um Irene Adler bildet da keine Ausnahme. Wirklich interessant fand ich nur das Ende und den Cliffhanger zu Teil 2.

Aber was bei der Verfilmung einer solchen "Legende" wie Sherlock Holmes natürlich noch viel wichtiger als die Story ist, ist die Darstellung der Figuren. Dabei fand ich Robert Downey jr, in seinem ersten Film nach "Iron Man" mal wieder großartig. Er gab der Figur einige neue Facetten, spielte gleichzeitig aber auch den Holmes, den man erwartet. Die Figur des Sherlock Holmes war (logischerweise) sehr dominant und hat den Reiz des Films ausgemacht. Und Robert Downey Jr . in der Rolle zu sehen, hat Spaß gemacht.
Hingegen waren alle anderen Figuren sehr blass. Insbesondere die Figur des Watson hat mir überhaupt nicht gefallen. Das lag allerdings weinger an der schauspielerischen Lesitung von Jude Law (die absolut in Ordnung war, aber gegen Downey jr klar hinten an stand), sondern viel mehr an der Figur des Watsons an sich. Die war mir viel zu dominant angelegt, viel zu arrogant und zu viel "auf Krawall gebürstet". So kam es zwar zu einigen lustigen Szenen im Zusammenspiel mit Holmes, doch entspricht diese Figur überhaupt nicht der Vorstellung, die ich von ihr hatte.
Alle anderen Figuren (Irene Adler, Inspektor Lestrade...) waren sehr blass.

Ein weiterer großer Negativpunkt des Films ist die Machart. Ich habe den Film auf Blu-Ray gesehen, er hat ein tolles Bild, aber bei den Actionszenen sieht man sehr genau, wie die einzelnen Szenen am Computer entstanden ist. Das ist sehr störend und nimmt einem den Filmgenuss.


Fazit: Ein Film, bei dem die Figuren im Vordergrund stehen, nicht die Story. Ein guter Sherlock Holmes von Robert Downey jr., aber ansonsten eher Schatten als Licht. Und durch die sichtbare CGI kein wirklicher Filmgenuss. Dennoch werde ich mir auch den zweiten Teil ansehen, weil der Film durchaus Potenzial hat, es jedoch hier nicht genutzt wurde. Aber das kann ja noch kommen.


5/10 

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