Nach einem Seebeben rast ein tödlicher Tsunami auf die Küste des kalifornischen Tourismus-Idylls Malibu zu. Niemand ahnt jedoch, dass eine weitaus größere Gefahr inmitten der riesigen Flutwelle lauert. Durch einen Riss auf dem Meeresboden entkommt ein hungriger Schwarm menschenfressender Urzeit-Haie den Tiefen der See. Für die zahlreichen Touristen und die Rettungsschwimmer Doug, Chavez, Barb und Heather wird der sonnige Sommertag zur Hölle auf Erden. Gefangen in der Rettungsstation und dem Terror der prähistorischen Bestien ausgesetzt, beginnt ein dramatischer Kampf auf Leben und Tod. Welche Spezies wird überleben?
Was hat die Welt nicht schon seit dem weißen Hai an meist grausligen Kopien gesehen. In diese Reihe schiebt sich nun auch der australische Vertreter Shark Attack, der allerdings schon fast zu den besseren Verfilmungen des Knorpelfisch Horrors zählt. Monster der Woche ist diesmal ein sogenannter Kobold Hai (gibts das wirklich? Bin kein Ozeanograph), der nach einem Seebeben aus der Tiefsee an die Wasseroberfläche schwappt und seinen Speiseplan um die Spezies Homo Sapiens erweitert.
Während grad zum sehr schwachen Beginn noch eine typische Fernsehproduktion, mitsamt Beziehungskisten, Verlobung und Hahnenstreitereien, droht wenn sich die Damen und Herren Rettungsschwimmer in ihrer roten Stranddienstkleidung (da gabs glaube ich mal eine ähnliche Fernsehserie, bitte nichts sagen, ich komme vielleicht noch drauf) um alltägliche Belange des Meeres-Kneipp-Tretens kümmern, nimmt der Film nach ca. einem drittel immerhin doch etwas Geschwindigkeit auf und es kommt durchaus so etwas wie Spannung auf, wenn sich zwei vom Wasser eingeschlossene Grüppchen gegen die bösen Meeresvielfraße wehren müssen.
Dennoch gibt es einige Abstriche zu machen, die das Hai Vergnügen doch etwas schmälern. Nicht so dolle sind beispielsweise die CGI Animationen der Viecher selber und auch die Darsteller, knapp akzeptabel gilt da für beide Fraktionen. Schlimm wirds aber oft bei den Dialoge, die selbst Steine zu Gelee werden lassen. Likeable Charaktere sind auch nicht so wirklich mit dabei, außer dem jungen Typ mit dem Wildschweinjagd Traum vielleicht, aber der Rest gehört nicht unbedingt in die Sparte derer, denen man ein langes weiterleben wünschen müßte.
Ein weiteres Problem ist die generelle Irrationalität des Scriptes. Wir haben also hier einen Tsunami der weite Teile der Küstenregion pulverisiert aber eine lachhafte Sperrholzhütte der Küstenrettung an vorderster Front unbeschädigt läßt, sowie auch die Handlungen einiger Charaktere nach dem Motto "wir sterben zwar alle hier, aber laßt uns diese bedrohte Spezies retten" oder auch "Ich lenke jetzt den Hai ab indem ich ungeschützt einfach so im Wasser paddele, wird schon nichts passieren", aber gut das machen die meisten anderen Filme auch nicht besser.
Bis es dann zum großen finalen Malibu Kettensägefisch Massaker kommt wird meist nur ein wenig Blut ins Wasser gespritzt oder auch mal Props von abgebissenen Körperteilen serviert, die allerdings kaum die 18er Freigabe rechtfertigen. Man kann sich zwar durchaus mit Shark Attack die Zeit vertreiben, aber ein richtiger Reißer ist es auch nicht.
4/10