Eine junge Frau ertrinkt bei einem Autounfall in einem Fluß, kann aber noch rechtzeitig wieder auftauchen. Sie beginnt einen neuen Job als Kirchenorganistin. Fortan fühlt sie sich von einer zombiehaften Gestalt verfolgt, die kein anderer außer ihr sehen kann. Auch übt ein verfallenes Badehaus vor der Stadt, welches zeitweise als Vergnügungspark genutzt wurde, eine merkwürdige Anziehungskraft auf die Frau aus. Langsam aber sicher driftet sie in den Wahnsinn ab…
Dieser inzwischen zum Kultklassiker avancierte Mystery-Thriller ist wie ein filmgewordener Alptraum: man kann sich ihm kaum entziehen (oder um es mit den Worten E. A. Poes zu sagen: „A Dream Within A Dream“). Dank des visuellen Einfallsreichtums Herk Harveys, der übrigens die zombiehafte Gestalt spielt, wird so manche Länge der etwas dünnen Handlung spielerisch übergangen. Die effektvolle, konturreiche Scwarzweiß-Fotografie erweist sich als sehr vorteilhaft, denn erst durch sie erreicht „Tanz der verlorenen Seelen“ seine ganze Stimmung und Atmosphäre. Als Zombie-Film, der er ja streckenweise ist, überrascht „Tanz der verlorenen Seelen“ durch absolute Blutleere. Das zeigt einmal mehr, daß Phantastik eher durch imaginäre Bilder als durch ein Übermaß an Blood & Guts erreicht wird. Das jetzt in UK unter dem Titel „Carnival of Souls“ veröffentlichte Video ist die vom Regisseur autorisierte, rekonstruierte Fassung. Die unter „Tanz der verlorenen Seelen“ ausgestrahlte deutsche TV-Fassung beinhaltet Szenen, die nicht zum sogenannten Director’s Cut gehören. Die deutsche Fassung ist deshalb länger, was aber auch zusätzlich noch daran liegt, daß deutschsprachige Endcredits angehängt wurden. Alternativtitel: „Tanz der toten Seelen“. Mit Candace Hilligoss, Frances Fiest, Sidney Berger, Art Ellison u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin