Review

Gesamtbesprechung

John Kricfalusi, der Mann mit dem komischen Nachnamen, ist vielen bekannt durch seine beliebte Cartoon-Serie "Die Ren & Stimpy Show". Er hat es durch seine Darstellung ziemlich geschmackloser Bilder nie einfach gehabt, und sein Erfolgsprodukt wurde vom Sender Nickelodeon stets beklagt, zensiert und zum Schluss feuerte man ihn, da man der Meinung war das Gezeigte wäre für Kinder nicht zumutbar. Damit behielt man auch durchaus recht, und "Ren & Stimpy" war auch nicht unbedingt das, was man als familientaugliche Unterhaltung für einen Kinderkanal bezeichnen konnte.

In seiner späteren Serie "The Ripping Friends" lässt John. K nochmal so richtig die Sau raus, und vieles ist noch desaströser und perverser als man es aus seinem Vorgänger kennt.
 
Die 4 Superhelden Crabb, Chunk, Slab und Rip sind hirnverbrühte Muskelprotze, die anstatt die Welt zu retten nur Unsinn treiben, sich gerne mal selbst an die Gurgel gehen oder ihren vollkommen schwachsinnigen Sidekick Jimmy quälen. Wenn es dann mal zur Bedrohung kommt geht es ihren bizarren Gegenspielern an den Kragen: Da wären mutierte Kaugummis, die der Menschheit das Wasser entsaugen, wirbellose Parasiten welche sich am Rückenmark der Leute laben, oder ein furzender Mini-Fiesling aus derem Anus tödliches Methan entweicht.

Wer "Ren & Stimpy" bereits kennt, weiss das es mal wieder geisteskrank bis zum abwinken zur Sache geht. Man fragt sich mehr als einmal beim zuschauen dieses Wahnsinns was sich John K. bei der Produktion wohl für Pilze eingeworfen hat, so schwachsinnig wird hier agiert. Dabei wird zwischen infantilem Schwachsinn & genialem Blödsinn fast immer die goldene Mitte gefunden so dass der Humor zwar irgendwie blöde daherkommt, aber trotzdem zum wegkringeln ist. Ein Wunder das "The Ripping Friends" auf dem Sender Fox Kids ausgestrahlt wurde, denn für die Kleinsten ist dieser geisteskranke, zum Teil auch recht brutale Unfug eher nicht geeignet. Da werden Bäuche aufgerissen, und in den Gedärmen gewühlt um einen Parasiten zu entfernen, oder diverse Körpersekrete verspeist und in Nahaufnahme auf's ekelhafteste präsentiert.

Die Zeichnungen sind superb, die Animationen sehr flüssig so wie man es von Kricfalusi gewohnt ist. Teilweise grölt man schon los wegen des bescheuerten Zeichenstils, der so aberwitzig ist als würde er aus einem "Looney Tunes"-Cartoon stammen. "The Ripping Friends" ist eine Superheldenverarsche die verdammt viel Laune bereitet, sofern man gewisse Wiederwärtigkeiten verkraften kann und reichlich gestörtem Humor nicht abgeneigt ist. Schade dass bereits nach 13 Folgen Feierabend war, aber manchmal sollte man halt aufhören wenn es gerade am schönsten ist.

Wer die "Ren & Stimpy Show" mochte kann hier nichts falsch machen. Nur das snacken vor der Glotze nebenbei sollte man sich verkneifen, da es hier desöfteren doch arg ekelhaft zur Sache geht.

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