Eye-Candy oder Etwas Süßes für die Augen!
James Cameron hat schon immer ein Gespür für Filme, deren visuelle Bilderflut geradezu geschaffen ist, eine Kinoleinwand zum pulsierenden Leben zu erwecken.
Camerons glänzende Optik-Gigantomie zeigt sich besonders in AVATAR, den ich jetzt erstmals mit fast 6jähriger Verspätung genießen durfte.
Ja, genießen ist das richtige Wort, denn anders kann man diesen perfekt arrangierten Effekte-Overkill nicht begehen. Man muss sich auf die mitunter naive Großartigkeit, mit der AVATAR über den Bildschirm gleitet, bewusst einlassen. Denn nur so kommt man in den zuckrigen Genuss des wahren Popcorn-Feelings. Die Augen sollten bei diesem farbintensiven und bilderprächtigen Film weit geöffnet sein. Die Gehirnaktivität kann man bei Ansehen des FX-Knallbonbons getrost drosseln, denn statt storytechnischer Komplexität gibt es geniale Tricks in Massen und gegen Ende des Mega-Streifens eine Actionachterbahn, die einen regelrecht beim Zusehen überrollt.
Natürlich sind die CGI-Szenen nach 6 Jahren auch schon wieder „veraltet“, aber dennoch unterhaltsam und hübsch anzusehen.
Ja, es ist ein Eye-Candy mit geringem Nährwert, aber auch ein Mega-Blockbuster-Hammer, der 2009 sicherlich eine Referenzklasse war.
Unterm Strich ist AVATAR ein Big Budget-Film mit einer schlichten Geschichte und grandiosen Spezialeffekten. Camerons Kino ist visuell und brennt lichterloh – und so sollte Kino sein! Kopfgesteuerte Komplexstories kann ich auch im heimischen TV anschauen.
Ein Spezialeffekte-Movie wie AVATAR ist ein Kinofilm für den kindlichen Gaffer in mir!
Ich muss es nur zugeben! Es tut auch gar nicht weh!