Review

Wir schreiben das Jahr 2154: Die Rohstoffe der Erde sind erschöpft, fremde Planeten wurden als Quelle entdeckt und ausgebeutet. Auf dem Planeten Pandora wurden wertvolle Rohstoffe entdeckt. Doch der dschungelartig bewachsene Planet ist von dem menschenähnliche Volk der Na’vi besiedelt, die dort im Einklang mit der Natur leben. Die Atmosphäre ist für Menschen giftig. Durch die Kreuzung von menschlicher DNA und dem der Na’vi wurden Avatare geschaffen. Diese sehen wie die Bewohner von Pandora aus, können aber von den Menschen, die die jeweilige DNA gespendet haben, mental gesteuert werden.

Avatar hat bei mir einen durchaus zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Staunen darf man wirklich über die Effekte und Animationen, die in Sachen 3D-Kino technisch natürlich State of the Art sind. Zahnschmerzen hat dafür die Story verursacht, wie sie naiver kaum ausfallen könnte und sich einfachst der kompletten Handlung von der mit dem Wolf tanzt bedient und im Grunde als interstellarer Edelkitsch Marke Disney bezeichnet werden muß.
Das muß jetzt ja prinzipiell nichts schlechtes sein (auch Star Wars ist in seinem Innersten ja auch lediglich die übliche gut gegen böse Story), aber Cameron haut hier die Klischees raus, als gäbe es kein Morgen mehr. Der Rollstuhlfahrer der durch seinen Avatar seine Beine wieder benutzen kann, die Lovestory mit der Häuptlingstochter oder klare schwarz/weiß Zeichnung der Charaktere sind doch recht stereotype Passagen ohne jeden Pfiff seitens des Scripts. Die Na´vi kann man sowieso eins zu eins mit Indianern gleichsetzen, die Mutter Natur ehren und vom bösen Weißen Mann in Reservate umgesiedelt werden sollen, damit Rohstoffe abgebaut werden, das schreit alles laut Kevin Costner aus, nur das eben die Rothäute ins galaktische Schlumpfhausen übertragen wurden. Dafür haben die Jungs bei der Größe bestimmt ne dufte Basketballmannschaft.
Der Film bietet zwar gute Unterhaltung, hätte aber gern etwas ausgefeilter sein dürfen. Die Story ist mühelos vorhersehbar, was natürlich dem Film einen großen Teil seiner Spannung nimmt. So ist es denn auch "nur" ein guter Film, aber kein ganz Großer.
7/10

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