2154. Die Menschen sind auf der Suche nach Rohstoffen. Um an wertvolles ‚Unobtainium’ zu gelangen, wurde mit militärischen Ressourcen der Mond Pandora besetzt und man versucht, das dort lebende Volk der Na’vi von den eigenen Absichten zu überzeugen. Damit eine bessere Kommunikation mit den Eingeborenen möglich ist, riefen die Menschen ein wissenschaftliches Programm ins Leben, das erlaubt, einen menschlichen Geist in einen gezüchteten Avatar, einer leeren Hülle, die der Anatomie der Na’vi entspricht, zu portieren.
Der querschnittsgelähmte, Ex-Marine Jake Sully, ein so genannter Jarhead, wird dem Avatar-Programm zugeführt. Ein Avatar wurde auf seinen jüngst verstorbenen Zwilling geprägt und Jake wird für fähig gehalten, dessen Platz im Team einzunehmen. Nach knapp sechs Jahren Flug, tritt Jake eine noch viel weitere Reise an. Er fühlt sich sehr schnell in seinen Avatar ein und genießt die Freiheit, durch diesen wieder mit beiden Beinen auf dem Boden stehen zu können. Bei der ersten Expedition unterläuft Jake ein Missgeschick, das ihn von seiner Gruppe trennt und ohne Vorbereitung in die fremde Wildnis verschlägt. So hält ihn nur sein Überlebenstraining am Leben, bis er von der skeptischen, aber ihm freundlich gesinnten Neytiri aus der Situation gelotst wird. In Folge dessen erhält Jake die Möglichkeit, bei dem Stamm der Omaticaya zu leben und die Gebräuche und Sitten des Stammes kennenzulernen.
Diese Gelegenheit verleiht ihm unter seinen menschlichen Kollegen, mit denen er sich abspricht, wenn sein Avatar schläft, Respekt. Es versetzt ihn jedoch in die unliebsame Position, den Na’vi vermitteln zu müssen, weswegen die Menschen eigentlich auf dem Planeten sind und mit welchen Konsequenzen deswegen zu rechnen ist.
Die Hacken drei Mal zusammenschlagen
„Avatar“ ist eine Mischung aus Actionkino mit einer gehörigen Portion Lovestory, welche sich zwischen Neytiri und Jake entwickelt. Die Geschichte fokussiert die persönliche Entwicklung von einem niedergeschlagenen Marine, der in einer fremden Welt und in einer unnatürlichen Struktur eines Avatars seine eigene, neue Natur entdeckt. Mit Blick auf diese beiden Charaktere wachsen die emotionalen Ebenen zwischen Invasoren und Eingeborenen zusammen. Jake wird in die Bräuche und Rituale eingeführt, die ihn auf den Weg zum vollwertigen Mitglied der Gemeinschaft bringen. Somit bewegt sich der Film einige Zeit im Prinzip von einem Initiationsritus zum nächsten. Er erlangt im Wesen des Avatars nicht nur wieder die Fähigkeit zu Laufen, sondern erkennt auch die Herrlichkeit, die das Leben für ihn auf Pandora bereithält. Entfesselt von seinem eigenen Körper nimmt die Bindung zu seiner Heimatwelt ebenso ab, wie das Bedürfnis nach seiner eigentlichen Identität. Der Charakter transformiert von einer Rolle zu einer neuen Persönlichkeit, die sich in seinem Avatar manifestiert.
Anders ausgedrückt, er verliert den Bezug zur Realität und erobert sich eine neue. Er verlässt nicht nur emotional sein eigenes Ich, sondern nimmt damit seine eigentliche Aufgabe mit in die Vergessenheit. Er ignoriert, weswegen er eigentlich in den Stamm integriert werden sollte, da er sich voll und ganz seiner neuen Rolle widmet und darin aufgeht. Jake Sully ist ein neuer, alter Krieger, der sich wieder beweisen kann und damit auch von seinem Umfeld wieder den Respekt erfährt, der ihm als menschliches Gemüse auf Rädern versagt blieb.
Die eigentliche Leistung, die der auf CGI basierende Film abliefert, ist grundsätzlich die Glaubwürdigkeit, mit der die Entwicklungen der Charaktere aufs Bild gezaubert werden. Die Erzählung, wie Jake seine neue Identität entwickelt, ist spannend, so wie auch die Bebilderung des gesamten Umfeldes mitreißend ist. Es wird eine gesamte Lebenswelt aufgebaut. Die Bereiche der natürlichen Welt, in der die Na’vi leben, nehmen vor den Augen des Zuschauers Gestalt an. Eine Welt gefüllt mit abenteuerlicher Flora und geheimnisvoller Fauna. Besonders sei die charakterliche Darstellung hervorgehoben, so dass Mimik und Bewegung der Figuren eine ganz eigene Dimension entwickeln. Man bestaunt die Charaktere, deren Handeln man mit großen Augen verfolgt, begierig, die nächsten Absonderlichkeiten bewundern zu dürfen. Und obendrein mag man vom Stand weg die Fauna, mit der es die Charaktere zu tun bekommen.
Der Mann hinter dem Vorhang
Sehr gut gefällt Sam Worthington in seiner Rolle als niedergeschlagener Marine, der seine neue Heimat ertastet. Im Team der Wissenschaftler liefert Sigourney Weaver eine gute Darstellung als zotige Kollegin Dr. Grace Augustin ab, so wie sie auch als Avatar eine zutrauliche Figur abgibt. Als Bonus ist sie in ihren Real-Szenen meistens am Rauchen, was sich in der jetzigen Zeit wie eine positive Ausnahme herausnimmt, da so ein Charakterzug im Film ungewöhnlich geworden ist. Der Rest der Besetzung ist ebenso grandios, wobei Stephen Lang als beinharter Colonel Miles Quaritch brilliert, wenn er die Antipathien des Publikums derart konsequent auf seiner Person vereint, dass er zu einem Träger der Geschichte wird. Gut aufgelegt wirkt Michelle Rodriguez, die eine nette Supportrolle übernimmt. Eine interessante Anwandlung in der Nebendarstellerriege personifiziert die Rolle von Joel Moore, der als Wissenschaftler Jakes Errungenschaften in der Welt der Na’vi mit neidischem Blick beäugt, da ihm diese Chance für seine jahrelange Tätigkeit in diesem Sektor viel eher zugestanden hätte.
Sehr überraschend wirkt die indirekte Performance der Schauspieler für die Stammesmitglieder, wenn reale Schauspieler im Verlauf nicht mehr als solche, sondern eben ausschließlich als per Computer generierte Charaktere in Erscheinung treten. Die Technik erlaubt die Präsenz von Charakteren mit Mimik, fließender Bewegung und vollständiger Interaktion im Raum. Hierbei liefert die Figur Neytiri, hinter der sich Zoe Saldana verbirgt, eine wunderbare Performance ab. Die anderen Stammesmitglieder sind ebenfalls schön gespielt.
Der Film bietet, wenn man so will, eine perfekte Kombination aus Zutaten, die alle Zuschauergruppen ansprechen. Den Männern gefallen die optisch imposanten Sequenzen, wie wilde Jagden zu Fuß und in der Luft und immens bombastische Auseinandersetzungen zwischen Eingeborenen, Menschen und Tieren. Den Frauen gefällt die märchenhaft erzählte Liebesgeschichte, die zu einem gewissen Grad herzerweichend und grundsätzlich der Antrieb für die gesamte Geschichte ist. Und den Kindern gefallen die blauen Wesen, die eine ganz eigene Seele entwickeln, ohne jemals albern oder lächerlich zu wirken.
Nicht mehr in Kansas
Das eigentliche Spektakel jedoch verläuft im gesamten Hintergrund. Nicht nur die kämpferischen Auseinandersetzungen oder die Rituale, mit denen Jake im Rahmen seiner Entwicklung konfrontiert ist, sind die optischen Höhepunkte des Geschehens. Die Welt von Pandora punktet mit grandiosen Aussichten auf wunderbare landschaftliche Besonderheiten, die in entsprechenden Sequenzen, z.B. ästhetisch grandiosen Flugmanövern, wirkungsvoll in Szene gesetzt sind. Auch in ruhigeren Szenen gibt es schöne Eindrücke zu entdecken. Fast jede Einstellung bietet Elemente, die einen optischen Reiz darstellen.
Hier kommt der 3D-Faktor des Filmes ins Spiel, sofern man die Möglichkeit nutzte oder noch irgendwie nutzen möchte, sich den Film in der Form anzuschauen. Hierbei schöpft man aus den Vollen: Die Kamera spielt dauerhaft mit Perspektiven in der Bewegungsparallaxe, die einen grandiosen Eindruck von Tiefe vermitteln und eine eigene Lebhaftigkeit vom Umfeld erzeugen. Seien es Sequenzen in der Luft, oder Bewegung am Boden, wo Objekte, Umgebung und Charaktere zueinander in räumlichen Bezug gesetzt werden. Einige Einstellungen nehmen die ‚third person’-Perspektive ein, die bis zu einem gewissen Grad ein Mittendrin-statt-nur-dabei-Gefühl suggeriert. Generell fängt der Film viele Einstellungen mit tiefen Fluchten ein, Bilder mit Motiven, die in einen Gang oder in tiefe Schluchten hineinragen. So werden selbst die romantisch und die rituell angehauchten Szenen nicht langweilig und die Kampfszenen ein Fall für sich. „Avatar“ schafft es damit, Erlebnisse zu konstruieren, die den Zuschauer quasi von Anfang bis Ende mitreißen.
So erfolgreich „Avatar“ an der Kasse auch war, das Budget, um diesen Film in der Form vorzulegen, war entsprechend hoch. Es wird den Studios in Zukunft schwerer fallen, der neuen Messlatte beizukommen. Aktuelle Filme, die mit einem nachträglichen Verfahren zu 3D-Titeln aufgewertet werden, leisten einen Effekt, in dem nur einzelne Bildelemente aus dem flachen Bild hervorgehoben gezeigt werden. Jedoch ist es auf diese Weise gerade nicht möglich, einen Tiefeneindruck hervorzurufen. Dem entgegen bietet „Avatar“ eine originäre 3D-Grundlage, die keine fixierte Ebene als Basis vorlegt, sondern einen fließenden Übergang vom Vordergrund bis zur Tiefe des Raums bietet. Die formelhaften Filme, mit denen man bisher sein Publikum von den Hockern reißen konnte, werden sich in gewisser Weise neu erfinden müssen, um diesem Standard beizukommen. Die Botschaft lautet, dass Filme aus den Kategorien Action und Phantasy nunmehr originär in 3D hergestellt werden müssten.
Ding-Dong! Die Hex’ ist tot!
Eine weitere Botschaft, die sich „Avatar“ unmissverständlich auf die Fahne schreibt ist die Öko-Botschaft und das Verständnis- und Naturmoment, das besonders reinhaut, wenn sich die Bleichgesichter durch die Wälder schlagen und alles vernichten, was sie berühren. Bäume als Träger der heiligen Energie in Verbindung mit einer Art Gaia-Glaube, erwecken freilich bei Zuschauern, die nicht mehr grün hinter den Ohren sind, ein leichtes Schmunzeln, aber als Geschichte funktioniert dieser Ansatz recht gut. Jedoch schrammt die Erzählung fast an einer Satire entlang, weil die Kritik nicht so geglückt ist, wie der Film eigentlich verstanden wissen will.
Die Geschichte um den Marine Jake Sully ist eine typische Story nach dem Schema Pocahontas. Der Abenteurer John Smith kommt mit einer größeren Truppe in ein fremdes Land, ertastet mit großen Augen das neue Umfeld und gelangt per Zufall in Kontakt mit einem Spross der fremden Kultur. Es entwickelt sich eine Romanze. Die Geschichte ist so klassisch wie sie frei erfunden ist, trotz der historischen Grundlage zwischen dem Engländer und dem Indianermädchen. Die Vorstellung, emotional eine fremde Kultur adaptieren zu können, ist im Grunde idealistisch. Deswegen wird sie ersetzt durch eine Liebesbeziehung, die dazu führt, dass der Held die fremde Lebensweise kennen und schätzen lernt und deswegen als Vermittler fungiert.
Das Auftreten und Erscheinungsbild der Omaticaya ähnelt sehr den klischeebehafteten Darstellungen von Indianern aus landläufig bekannten Filmen, wie etwa „Der letzte Mohikaner“. Stolze Männer auf Reittieren mit abenteuerlichen Frisuren und einem Bogen auf der Schulter, begleitet von johlenden Lauten, die das Reitvergnügen untermalen. So entfaltet sich eine Kombination aus Geschichten, wie „Der Mann den sie Pferd nannten“, „Das Wiegenlied vom Totschlag“ und „Der mit dem Wolf tanzt“. Diese erzählen Geschichten über das Verständnis für und das Lernen von fremden Lebensnaturellen, die eine eigene Sphäre bilden und denen sich der ‚weiße Mann’ nur schwerlich und anscheinend in Extremsituationen annähern kann. Aber sind die Sitten und das soziale Gefüge zu Eigen gemacht, werden diese hochgehalten und idealisiert. Die Vorstellung setzt sich über die Gleichwertigkeit der Kulturen hinweg und setzt die eigene Kultur herab, da die fremde für so viel besser gehalten und ehrlicher wird. All diese Filme behandeln ‚die Schuld des weißen Mannes’, der sich vermeintlich grundsätzlich an fremden Kulturen vergeht.
Der weiße Mann fungiert als eine Art pauschal dämonisierte Rasse, die sich häufig dazu verleiten lässt, über andere Völker rücksichtslos herzufallen und diese auszurotten. Die Geschichte kennt hierzu einige Beispiele: Seien genannt die Indianer in Nord-Amerika, die von den Bleichgesichtern im Zuge der Besiedlung Amerikas ab 1620 in den Indianerkriegen zwischen dem 16. und 19 Jahrhundert geschlachtet (und letztlich eingezäunt) wurden und südamerikanische Stämme, die durch die Hand von Konquistadoren den Tod fanden. Es ist für jeden ersichtlich, dass bei solchen Eingriffen nicht mit Recht und nicht moralisch vorgegangen wurde. Jedoch machten diese Völker es dem weißen Mann nicht unbedingt leicht. So haben die Lebensart in Zelten und die Verteidigung mit Pfeil und Bogen wenig Eindruck gemacht, der sich in Respekt und Achtung hätte ummünzen lassen. Der Eindringling wähnte sich schnell im Recht, wenn er diesen vermeintlich wilden und unkultivierten Völkern das Land abzuringen versuchte. Zwar kannten die Indianer durchaus schon die Prinzipien für Forst- und Landwirtschaft, zu einer kulturellen Evolution hin zu einer Zivilisation und zur Formung der eigenen Natur reichte es nicht. Letztlich mangelte es unter den zum Teil verfeindeten Stämmen auch an übergreifendem Zusammenhalt, der zur Bildung einer breiteren Front geführt hätte. Gleichermaßen wissen auch die Na’vi den Menschen wenig entgegenzusetzen. Sie leben auf Bäumen, schlafen in natürlichen Hängematten und verteidigen sich mit Pfeil und Bogen. Sehr humorvoll mutet direkt zu Beginn ein gigantischer Muldenkipper an, an dessen Reifen Pfeile haften.
Der Mann aus Blech
Eine gewisse Ironie lässt sich nicht von der Hand weisen, denn „Avatars“ gesamte Kritik gegen den weißen Mann geht auf Kosten der nordamerikanischen Indianer. So werden anhand der Na’vi die Fehler vorgeführt, die den Indianern damals das Verderben brachten. „Avatar“ liefert ein Protokoll des Scheiterns ab, indem gezeigt wird, auf welche Strukturen der bestens organisierte Eindringling antrifft. Die Na’vi nehmen die Gaben der Weißen nicht an, die ihnen Bildung und Medizin bringen wollen. Die Geschichte der Neuen Welt lehrt jedoch, dass Tipi und Lendenschurz durchaus gerne gegen Feuerwasser, Waffen und versprochenen Wohlstand getauscht wurden. Des Weiteren erweisen sich die Na’vi als unfähig, die immensen Nachteile in der Auseinandersetzung mit taktischen Maßnahmen auszugleichen. Viel eher setzen sie ihre ganze Energie in Gottvertrauen, indem sie Gebete an eine höhere Macht richten, die ihnen die Existenz zusichern soll. Letztlich war, historisch gesehen, der große Manitu seinen untätigen und korrupten Schäfchen nicht sonderlich gut gesinnt und vertrieb die Eindringlinge nicht. Pandoras Eingeborene stehen gänzlich hilflos den übermächtigen Menschen gegenüber. Um auch nur den Hauch einer Chance zu haben, muss also erst ein weißer Geist, in Person von Jake und seinem Avatar, für diese Wesen einstehen. Er ist derjenige, der imstande ist, seine Fähigkeiten der neuen Situation anzupassen und die Versäumnisse der Ureinwohner zu unterbinden. Sein Organisationstalent erspart zudem den Fehler, keine große Kampfgruppe zusammenzustellen.
Zentral ist jedoch, dass Jake dem fremdartigen Volk nicht aus purer Freundlichkeit hilft, sondern in erster Linie aus Zuneigung zu Neytiri den Zugang zu diesem Volk findet. Die rationale Überlegung wird durch eine emotionale Entscheidung ersetzt. Er nimmt die fremdartige Welt für sich ein, besiegt diese Natur in kürzester Zeit, übertrifft dabei alle Erwartungen, indem er für unmöglich gehaltene Aufgaben meistert, und macht die Wilden fit für den Kampf gegen den weißen Mann. Noch der letzte Weiße gibt anscheinend einen veritablen Wilden ab. Die Umkehrung dieses Bildes jedoch schlägt grundsätzlich fehl und endet damit, dass das wilde Individuum grundsätzlich an der Struktur der Zivilisation scheitert und wieder in seinen eigenen Lebensraum entlassen wird, wie etwa in „Greystoke“ und „Little Indian / Aus dem Dschungel in den Dschungel“. Von der ‚Schuld des weißen Mannes’ bleibt somit nicht mehr allzu viel erhalten, da es wenig gibt, wofür man sich schämen müsste.
Was vom Kulturschock übrig blieb
Zwar mag es verräterisch billig klingen, wenn Cameron seine Figuren nach einem offensichtlich nicht erreichbaren Bodenschatz greifen lässt, jedoch gelingt es ihm mit diesem Film, einen kleinen Schatz aus der Taufe zu heben und dem Zuschauer zugänglich zu machen. "Avatar" ist im Prinzip ein Märchen das im Wald spielt, gestaltet in der prächtigsten Welt aus CGI und Emotionen. Sympathische Charaktere, im Verbund mit einer ganz neuen Welt, die vom Zuschauer entdeckt werden möchte. Interessante Tiere, erstaunliche Landschaften und Absonderlichkeiten wissen dem Zuschauer ein gewisses Entzücken zu entlocken. Freilich weist „Avatar“ von der Erzählung her einige Schwächen auf, so wie er auch in ganz kurzen Phasen nicht verhindern kann, ein bisschen kitschig zu wirken. Dennoch hinterlässt das Ding einen so tiefen Eindruck wie die Schluchten, die man mit Jakes Avatar durchfliegt. Der gesamte Film hält mit Blick auf seine Zutaten mehr, als er verspricht und gefällt allen Altersgruppen und beiden Geschlechtern. Natürlich muss dieser Film nicht jedem Geschmack entsprechen. Da sich dieser Film als erfolgreichster der Geschichte entpuppte, zeigt sich im Prinzip eine Notwendigkeit, ihn sich zumindest einmal anzuschauen, da er auf die eine oder andere Weise Niederschlag in der gegenwärtigen Kultur finden wird.