Review

Pocahontas im Weltraum

Ich war zwar nie ein großer Fan von James Cameron - von seinen vorangegangenen Arbeiten konnte ich eigentlich immer nur "Aliens" und "The Abyss" wirklich leiden -, und auch wenn ich ignorieren würde dass der Plot des Films doch sehr an die Geschichte um John Smith erinnert, täte "Avatar" bei mir weiterhin und immer mehr durchfallen: so werde ich mir keine Video-Auskoppelung, welche auch immer da noch folgen werden, zulegen."Avatar" war der erste und bislang einzige 3D-Film den ich in meinem Leben auch so gesehen habe, und diese Erfahrung möchte ich auch nicht missen - doch gehört zu einem guten Film halt schon mehr als gute Technik, wobei ich bei vielen aus meiner Sicht eher fragwürdigen Oberflächen (tatsächlich CGI-Texturen) nicht einmal davon sprechen möchte."Avatar" scheint mir als Film in erster Linie eines zu wollen: gefallen. Und gerade so etwas kann ich eigentlich nie leiden: er ist ein bisschen "grün", ein bisschen ungewöhnlich (Rollstuhlfahrer als Action-Held), ein bisschen unpolitisch-politischer Muntermacher (Yes you can!), dabei relativ viel und doch auch wieder nichts aussagend. "Gut" durch und durch. Das war "Titanic" schon. Sigourney Weaver und Michelle Rodriguez sind in für sie typischen Action-Rollen zu sehen und die Dialoge zum Teil mehr als simple Stichwortgeber: die Action auf welche das ganze letzten Endes hinausläuft ist dabei nicht einmal ansatzweise so konzentriert wie die von "District 9" oder "Transformers 2", zwei Filme welche da schon wesentlich weiter sind - in Sachen Kampfchoreographie und kreativer Verspieltheit diesbezüglich. Verspielt ist "Avatar" Cameron-typisch höchstens in Details, alles andere scheint sein Macher konsequent zu ignorieren. Egoman und schade.So haben mir am Film die Arrangements in 3-D noch am besten gefallen, erstaunlicherweise dabei eben nicht einmal die CGI-Aufbauten, sondern eine kurze Szene wo ein Golfball auf einem zugerollt kommt, sowie ein Meeting das mich an meine frühe Jugend erinnerte: als in "Wing Commander 3" erstmals größere Ansammlungen von SchauspielerInnen gemeinsam und in Bewegung auf PC-Monitoren zu sehen waren. Über fünfzehn Jahre später eindeutig zu wenig

Rating 4.5

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