Avatar - Aufbruch nach Pandora (2009)

AVATAR - James Camerons revolutionärer Blockbuster in 3D

Ja, AVATAR ist tatsächlich eine Revolution.
Zwar nicht im Bereich des Drehbuchschreibens und der Dramaturgie, aber in technischer Hinsicht ist dieser Film ein Meilenstein und zeigt als erster 3D-Blockbuster, was mit dieser Technik heute möglich ist - alles.

Diese zugegeben sehr positive Bilanz hat folgende Gründe:

Noch 2007 war Die Legende von Beowulf ein (technisch) ernst gemeinter Vertreter der Gattung "computergeneriertes 3D-Motion-Capture-Kino" - und jetzt das!
Nach einem Wiedersehen mit Beowulf im FreeTV vor einigen Tagen erschien es mir unglaublich, was AVATAR für eine Qualitätssteigeigerung in diesem Bereich Dokumentiert.

Erstens in puncto 3D-Technik. So eine räumliche Tiefe habe ich weder beim bereits erwähnten Beowulf noch beim aktuelleren Alice im Wunderland erlebt. Endlich eine Produktion, die zeigt, was 3D wirklich kann.

Zweitens stellt die CGI in AVATAR selbst die aktuellsten und prominentesten Vertreter dieser Technik in den Schatten. AVATAR ist fotorealistisch, und das über die gesamte Laufzeit.
Fotorealistisch ist hier zudem endlich wörtlich zu verstehen und nicht mehr als Synonym für einen zu ca. 90 % gelungenen Versuch,  diese Qualität zu erreichen.
Denn Camerons CGI-Crew hat es tatsächlich geschafft - 100 Prozent.

Im Übrigen funktioniert der Film als Blockbuster einwandfrei. Sam Worthington liefert mit seiner sympathischen Interpretation des Jake Sully eine hervorragende Identifikationsfigur, die den Zuschauer mühelos in die Welt von Pandora und den blauen Na'vi entführt. Stephen Lang gibt seinen Col. Quaritch erfrischend kompromisslos und personifiziert die Bedrohung der Na'vi und des neu entdeckten Lebensglücks von Jake Sully cool und charismatisch zugleich. Ein Großteil der Spannung des Films geht auf das Konto dieser markanten Darbietung.
Zu alledem sieht Zoe Saldana als Jake's love interest Neytiri auch in Blau und 3 Meter groß gerendert verdammt heiß aus und das sogar bzw. besonders, wenn sie böse faucht.

Nur die nicht immer perfekt erzählte Entwicklung und Veränderung von Jake und der vor allem im letzten Drittel vorhersehbare Plot machen es dem Filmgourmet schwer den Film insgesamt als ein Meisterwerk zu bezeichnen, in puncto Technik und Unterhaltung hat AVATAR diesen Titel aber absolut verdient.

Fazit:
Sympathischer, bildgewaltiger, gut gespielter Blockbuster mit den besten visuellen Effekten aller Zeiten.
James Cameron hat mit AVATAR zwar das Geschichtenerzählen nicht neu erfunden, aber die CGI.
Und das sollte man wirklich gesehen haben -  in 3D.

9 von 10 Punkten