Review

Avatar...nun gut was hatte ich erwartet und was bekommen.

1. Optik...
Der reinste Traum. Abgesehen davon das der Film sowohl in 3D als auch in 2D wirkt schafft es Cameron meiner Meinung nach hervorragend das man ihm die fremde Umwelt einfach abnimmt. Vom Shutle bis zum Kampfroboter, vom Minenbager bis zum Muldenkipper, vom Baum bis zum Flugsaurier und vom Na'vie bis zum Baumsamen. Alles sieht so aus wie es sein könnte was dazu führt das man sich auf die Welt einlässt. (10)

2. Sound...
Die Urwaldgeräusche sind gelungen ebenfalls die akustische Umsetzung einer Basis auf einer fremden Welt. Es sind die Kleinigkeiten die den Film akustisch von den anderen abheben. Schenken sich die modernen Filme in der akustischen Umsetzung von Explosionen alle nichts mehr so ist auch Avatar hier nichts ausgewöhnliches. Was gut und selten ist, sind wie gesagt die Details. Die kleinen Dinge die in den üblichen Action Krachern vor lauter Exlplosionen einfach untergehen. Einzig die teilwes etwas pathetisch wirkende Musik ist dann doch teilweise etwas auffällig. (9)

3. Geschichte...
Ok, die Geschichte ist weder inovativ noch neu. Man könnte auch sagen Pocahontas im Weltall. Was mir sehr positiv aufgefallen ist das es keinen EWOK Effekt wie in "Rückkehr der Jedi Ritter" gab. Die Menschen machen die Na'vie platt und auch die Wendung wird einigermasen logisch aufgebaut und erklärt so das man sich darauf einlassen kann ohne das Gehirn ausschalten zu müssen. Allerdings muss man sagen das es nur funktioniert wenn man sich auf die Welt einlässt. (8)

4. Dialoge, Sinn, Inhalt....
Was toll ist, und weshalb der Film auch größtenteils funktioniert ist das der Hauptprotagonist gelähmt ist. Nur aufgrund dieser Tatsache verliert er sich in seinen Avatarkörper. Auch die Einflussnahme des, leider etwas stereotypen, Sicherheitschefs und ihre Auswirkung auf Jack sowie dessen veränderung nachdem dessen Kontakt zu besagten Sicherheitsfuzzie eingeschränkt wurde erscheint glaubhaft. Was ich besonders Bemerkenswert finde ist die Motivation der Na'vie mit Jack überhaupts zu interagieren...sie wollen nämlich eigentlich das gleiche wie er, nämlich ihren "Feind" kennenlernen. Auch die grundsätzlichen Motive der Menschen sind glaubhaft und mit dem entsprechenden logischen kulturellen Hintergrund versehen.
Was leider gar keinen Sinn macht und den Spaß etwas trübt ist dieser total sinnlose Angriff mit Bombern auf das zentrale Heiligtum der Na'vie. Scheiße, wenn ich den Orbit kontrolliere warum dann mit Flugzeugen dahin fliegen? Einfach einen entsprechend großen Felsbrocken aus dem Orbit fallen lassen und gut ist. Auch das Ende scheint etwas unglaubwürdig, ja, der Sieg der Na'vie war noch glaubhaft das die Menschen dann aber dauerhaft abziehen nicht. Nicht wenn 1kg des abgebauten Erzes solchen Gewinn abwirft. Ehrlich, die würden wieder kommen und einfach jegliches Leben ausradieren und dann in ruhe Bergbau betreiben. (9)

Fazit:
Auch wenn ich zum Schluß zwei  störende Punkte aufgezählt habe so lässt der Spaß den der Film gerade dadurch macht die Na'vie nicht einfach nur blaue Computerdinger sind und die Welt glaubhaft wirkt sich kaum beeinträchtigen. Es ist einfach toll den Film zu geniesen und sich in eine fremde Welt entführen zu lassen. (9/10)

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