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Im Leben eines Menschen gibt es immer wieder Tiefpunkte, was den persönlichen Filmgenuss anbelangt, und einer davon scheint heute Abend erreicht zu sein! Dass Trash-Regisseur Ted V. Mikels neben Andy Milligan oder Doris Wishman zu den ganz Großen des handwerklichen Unvermögens gehört, ist ja bekannt. Bei jeder Gegenheit unter Beweis stellen muss er es dann trotzdem nicht! Und selbst Leute, die etwas Politisches in Zeiten von Black Lives Matter und Co. suchen, werden sich ernsthaft fragen, was denn dieser Käse soll??

Viel eher machte Mikels aus dem Anti-Rassismus-Thema einen Bauernschwank, der wie eine Sitcom auf dem heimischen Sofa spielt und vor Dämlichkeit kaum noch zu überbieten ist! Zehn Frauen irgendwo in Afrika knüpfen sich ihren ehemaligen (Sklaven-) Besitzer vor und halten im Wohnzimmer eine Art Prozess über ihn ab, wobei natürlich nicht viel Gutes zu Tage kommt. Die Todesstrafe scheint ausunausweilich...

Das alles liest sich eventuell noch relativ prickelnd, ist jedoch katastrophal umgesetzt worden! Mikel hat hier ein Home Video ohne jegliches Budget fabriziert, bei dem Spannung, Atmosphäre und Dramaturgie schon im Ansatz komplett verloren gehen. Viel eher wurde eine unfreiwillige Peinlichkeit abgeliefert, bei der die talentlosen Darsteller noch das Mindeste sind. Jeder agiert getreu dem Motto "Bevor man gar nichts macht oder im Porno landet..!".

Die Ernsthaftigkeit des heiklen Themas geht genauso verschütt wie alle Anflüge eines ambitionierten Dramas. Dank der angewendeten digitalen Filmtechnik sieht man zudem jeden Pickel auf der Nase. Der Streifen selbst ist wie eine Mischung aus die Fussbroichs, Sarafina und Ted´s kleinem Theaterstadl.

Im Prinzip völlig uferlos, eigentlich gar keine Punkte wert!

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