Review

Der 08/15-Versicherungsvertreter Tsuda trifft nach einigen Jahren auf Kojima, ein Jugendfreund der sich inzwischen als Profiboxer versucht. Die beiden verbindet ausser ihrer Vergangenheit noch die Begierde zu Tsudas Freundin; Hizuru. Es beginnt ein verbitterter Kampf um die Hand der immer gestörter handelnder Hizuru...

Tokyo Fist ist durch und durch ein Tsukamoto, der uns schon mit den bekannten „Tetsuo“ Streifen zugebombt hat. Der Schwerpunkt des Films liegt eindeutig in seiner extremen Bildgewalt – wie Regentropfen klatschen die oftmals zusammenhangslosen Bilder auf den Zuschauer ein. Effekttechnisch steht Tokyo Fist der Tukamoto-Referenz „Tetsuo“ in nichts nach. Zu den wirklich atemberaubenden optischen Leckerbissen gesellt sich noch ein jederzeit passender Score, der auch hier gerne wieder an die „Tetsuo“-Zeiten erinnert.

Die Story an sich ist eigentlich recht interessant, die Dreiecksverbindung Tsuda-Hizuru-Kojima ist hervorragend inszeniert und die Schauspieler leisten ebenfalls ihren Beitrag zur gelungenen Darstellung der Protagonisten. Doch ist kluge Geschichte hier reine Nebensache...

Tokyo Fist ist erbarmungslos, oft sehr schnell, zuweilen bestimmt ruhig, atmosphärisch düster, verwirrend, effektvoll, brutal. Ein typischer Tsukamoto-Film also!

Ich weiss nicht recht, ob man jetzt Tokyo Fist als typischen Sicko ansehen kann – viele werden dies in jedem Fall tun. Für mich war es schlicht ein kleines Kunstwerk, welches an gewissen Stellen für mich zu verschwommen wirkte. Doch Fans des aussergewöhnlichen Films werden hier fündig.

Macht’s bumm, macht’s Spass, in diesem Sinne

8/10

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