In meinem Himmel
Melancholischer Titel über den gewaltsamen Tod eines geliebten Familienmitglieds. Der damit verbundene Schmerz und den Umgang mit der neuen Situation, sich dem Alltag trotzdem zu stellen und weiterzumachen, wird in erschreckender sowie authentischer Weise vermittelt. Momente der Trauer, der Wut aber auch der Heiterkeit machen den Film zu einer emotionalen Herausforderung. Man ertappt sich selbst, wie man den eigentlichen Erzählpfad für kurze Momente verlässt, da man durch die Tat selber zum Täter werden möchte um eine Rechnung zu begleichen. Schwer getroffen gelingt es der Familie nur sehr kleinschrittig über den Verlust hinwegzukommen. Zufriedengeben mit Ermittlungen in dem Fall kann sich der Familienvater nicht, die Mutter braucht Zeit für sich, weit weg. Und immer wieder begegnen sich Zwischenwelt und Diesseits. So lange bis man die Kraft hat loszulassen und sich seines Schicksals zu ergeben. Am Ende bleibt jedoch die Gewissheit, dass jeder irgendwann Rechenschaft ablegen muss und das bekommt, was er verdient. Die 9 Punkte gibt es nur deswegen, weil es an manchen Stellen doch recht pathetisch wird. 9/10