Review

Bei "Eine Frau namens Harry" handelt es sich um eine dieser typischen (hohlen) deutschen Kino-Komödien der späten 80er die sich Nahtlos in die Reihe der Supernasen und wie sie alle heißen einreiht. Diese Filme waren damals richtige Kinobrüller (auch ich habe ihn seinerzeit im Kino gesehen). Aber nun zum Film.

Harriet ist eine attraktive Blondine, leider mit null Selbstbewusstsein ausgestattet. Sie arbeitet als Sekretärin in einer Firma die Computerspiele vermarktet bzw. herstellt. Nach einem besonders schrecklichen Tag an dem sie erst dumm angepöbelt, in der Firma wegen Aufmüpfigkeit und Dummheit vom arroganten Chef gefeuert, und Schlussendlich auch noch von ihrem Freund vor die Tür gesetzt wird beschließt sie sich mit einer Überdosis Schlaftabletten selbst über den Jordan zu buxieren. In einem Abschiedsbrief klagt sie ihrer Freundin und Mitbewohnerin Katharina kurz ihr Leid. Letzter Satz: "Ich würde meine Seele geben, um ein Mann zu sein".

Was passiert kann sich sogar Klein Erna denken. Teufel kommt, Vertrag aufgesetzt, Teufelstrank wird gemixt, Harriet fällt um und Harriet ist ein Mann. Allerdings erst am nächsten morgen als sie verdutzt aufwacht und bei ihrer Notdurft bemerkt das sie nun ein paar Zentimeterchen mehr ihr Eigen nennen kann. Darauf hin kommt es zum obligatorischen Verwechslungs-Schmus. Katharina glaubt ihr erst nicht, muss überzeugt werden, beide latschen zum Arzt, der weist "Harry" in die Klapse ein, Katharina haut ihn/sie raus usw.

Lange Rede - kurzer Sinn: Harry bewirbt sich in der alten Firma, die Idee (wegen derer Harriet flog) wird begeistert angenommen, er/sie wird zum Senkrechtstarter, verliebt sich in seinen/ihren Kollegen, Frauen liegen ihm/ihr zu Füßen, blablabla.
Den Schluss kann man sich an drei FIngern abzählen.

Fazit: Einmal gesehen und gut wars! Aber was will uns der Film eigentlich suggerieren? Als Mann schaffst du das was du als Frau niemals hinbekommen hättest? Naja.

Er ist auch nicht witzig oder unterhaltsam, einfache Blablub "Unterhaltung". Besonders doof ist eine Szene in der Harry in der Parfümerie eines Kaufhauses Lippenstift testet und demendsprechend schief angeguckt wird - was haben wir gelacht!
OK, ein zwei Szenen sind noch ganz nett aber der Rest ist dermaßen belanglos und blutleer das es wie Wasser an einem vorbeirauscht. Aus dem Derhbuch hätte man mit etwas Liebe einen ganz unterhltsamen Film machen können. Vielleicht liegt es aber auch daran das Thomas Gottschalk die Hauptrolle übernommen hat. Er verkörpert die (als Frau) sehr weibliche Harriet einfach viel zu lieblos und unglaubwürdig (was schreib ich hier eigentlich für einen Mist!) -

OK - Anschaen und selber urteilen (oder es sein lassen ;-)

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