Schweizer Alpen, heute:
Ein kleines Mädchen sammelt mit seiner Mutter im Wald Pilze.
Ein fremder Junge, der mit einem Spiegel blendet,
führt sie mit dem Sonnenlicht zu einer Stelle, an der sehr viele Pilze wachsen.
Dort ragt eine Knochenhand, aus dem Waldboden...
Die Mutter ruft die Polizei, das Mädchen wird natürlich nach dem Jungen gefragt,
erkennt ihn auf einem alten Foto-und man erfährt, dass dieser seit 1975 vermisst wird.
Natürlich glaubt keiner der Polizisten daran,dass ein seit Jahrzehnten verschwundener Junge
auch heute noch im selben Alter wie zu seinem verschwinden hier herumläuft-
doch die Mutter erwidert nur,
dass auch damals schon niemand eine bestimmte Geschichte geglaubt habe, und beginnt zu erzählen...
Schweizer Alpen, 1975:
Ein Pfarrer wird erhängt im Glockenturm gefunden, alles sieht nach Selbstmord aus.
Bei der Beerdigungsprozession durch das Dorf taucht eine Fremde
und ziemlich ungepflegt wirkende, stumme junge Frau auf.
Die abergläubische Dorfbevölkerung hält sie für eine böse Sagengestalt (namensgebendes Sennentuntschi),
der Kirchdiener erklärt sie sogar kurzerhand zu einem Dämon.
Einzig der Dorfpolizist glaubt nicht an diese Geschichten, und nimmt sie mit zu sich nach Hause,
da sie im kleinen Dorfgefängnis nicht vor den aufgebrachten Dorfbewohnern und dem Kirchdiener sicher ist-
und versucht herauszufinden, woher die Frau kommt und was mit ihr geschehen ist.
Erste Hinweise führen ihn hoch in die Berge, durch ein unwegsames, nur zu Fuß erreichbares Gebiet,
wo Senner Erwin, dessen stummer Sohn Albert, und ein neuer, aus der Stadt kommender Gehilfe leben...
Das ist nur der Beginn des Films, quasi die Grundhandlung.
Was einem in diesem Schweizer Film an Hochspannung, Kirchenkritik
und Wendungen in der Story geboten wird, ist schon beachtlich.
Allerdings ist es hier angebracht, gut aufzupassen- denn zum einen wird der Film
in verschiedenen Zeitebenen erzählt, zum anderen ist selbst die "deutsche" Sprachfassung
teils von einem so fiesen Schweizer Dialekt durchzogen, dass ich manche Wörter nicht verstehen konnte.
Eine Schweizer Sprachfassung ist natürlich auch noch enthalten-
für alle die entweder aus der Schweiz kommen- oder einfach gar nichts mehr verstehen wollen.
Die Geschichte um Aberglaube, Mord, Hexenjagden und menschliche Abgründe ist absolut sehenswert,
nicht alltäglich und voller Rätsel- die am Ende aber beinahe ausnahmslos aufgeklärt werden.
10/10