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Ein Geheimagent, sein Diener und der Pilot Mc Carthy bauen einen Bruchlandung auf einer Insel in der Karibik, von der sie einen Funkspruch empfangen. Dort treffen sie in einem Anwesen im Dschungel auf den ominösen deutschen Dr. Sangre, samt seiner geistig abwesenden Frau Alyce, seiner jungen Nichte Barbara und einigen Bediensteten. Zunächst scheint der Doktor besorgt um das Wohl seiner Gäste, doch schon bald bemerkt einer nach dem anderen, das sie sich inmitten zweifelhafter Gesellschaft befinden. Zunächst muss der Diener feststellen, dass in seiner Unterkunft, der Küche, leblose Gestalten ein- und ausgehen, doch keiner glaubt dem dicken, kleinen Scherzbold. Erst als auch Pilot Mc Carthy einen Zombie trifft, geraten die Dinge in Bewegung, nicht zuletzt für den geheimnisvollen Dr. Mikhail Sangre (der spricht übrigens ein paar Brocken deutsch, trotz des russisch-spanischen Namens). Dieser Doktor ist es auch, der durch sein klassisches Spiel für die unheimlichen Gefilde zuständig ist und erinnert teils leicht an einen Bela Lugosi, ohne dessen Ausdrucksstärke in der Mimik. Interessant ist, dass es dieser deutsche Böse ist, der für sein Vaterland den ganzen Voodoomumpitz inszeniert, um aus einem alliierten Admiral Informationen herauszuquetschen. Das ist nicht nur höchst bizarr, sondern wohl auch Ausdruck der Zeit, da dieser Streifen von Jean Yarbrough 1941, also mitten im Krieg, gedreht wurde. Währenddessen bekam der erwähnte Diener mit seinen ewigen Scherzen den Parodieteil als Lachnummer ab. Die anderen beiden weißen Schauspieler sind die Heldenfiguren und alle anderen schwarzen Darsteller müssen sich mit Bediensteten oder Zombies begnügen, das ist wiederum Ausdruck des Amerika, das hier wie in Zeiten der Sklavenhaltung dargestellt wird. Die zombiefizierten wandeln mit starrer Mimik und sind erstaunlich groß im Gegensatz zu den lebenden Kollegen, wirken also durchaus bedrohlich, obwohl sie gar nicht so bösartig sind, wie man zunächst vermutet. So steigt der Zuschauer dann auch stückweise hinter die Machenschaften der Sippe, die mit Hypnose, Voodoo und anderem Hokuspokus den Geist von Menschen transmigrieren wollen. Zum Finale gibt es einiges Sehenswertes in dieser Hinsicht, während in der ersten Hälfte stark die komödiantische Seite überwiegt. So ereifert sich die Küchenmagd über einen "White Zombie" zwischen ihren schwarzen Untoten die zum Abfüttern kommen und der faxenmachende Diener, der sich für einen hypnotisierten Zombie hält, fügt sich mit den Worten "Move Over Boys I'm One Of The Gang Now" in die Riege der Untoten ein. Wahrscheinlich die erste Zombieparodie der Filmgeschichte, wobei aus heutiger Sicht schwer zu sagen ist, ob die Naivität der dargestellten Sitten und Gebräuche nicht ohnehin schon für genug Lacher sorgen würde. Trotzdem kann man "King Of The Zombies" nicht absprechen, mitunter auch gruselig im klassischen Sinn zu sein, blutig wie heutzutage im Zombiegenre ist hingegen natürlich nichts.

Fazit: Zombies als Gruselkomödie mit Nazivoodoopriester, einigen unheimlichen Untoten und noch mehr Lachern, freiwillige wie unfreiwillige, versteht sich. 6/10 Punkten

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