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Wir schreiben das Jahr 1941. Der zweite Weltkrieg ist im vollen Gange. Der Geheimagent Max ist zusammen mit seinem Piloten und seinem schwarzen Diener Jeff in einer kleinen einmotorigen Maschine in Südamerika unterwegs, als sie wegen eines Unwetters Notlanden müssen. Dank einiger Funksignale, die von der Insel ausgingen, konnten die Drei noch rechtzeitig festen Boden unter den Füßen bekommen. Auf der Insel werden die Drei von Dr. Miklos Sangre, einem österreichischen Flüchtling, als Gäste aufgenommen.

In der Prä-Romero Ära war das vorherrschende Bild ds gemeinen Zombies noch deutlich anders gelagert. Die Untoten sind keine fleischfressenden Monster, sondern einfach nur staksende Gestalten, die von Voodoopriestern zu einfachen Arbeiten indoktriniert werden. Das deckt sich zumindest eher mit der Realität, als das was Hollywood in den letzten Jahren daraus gemacht hat. Hier werden die Toten sogar von einer menschlichen Küchentruppe mit einer seltsamen Brühe versorgt. Ein irgendwie herziges Bild, wenn sich die Zombies brav an den Tisch setzen und anfangen ihre Suppe zu schlürfen.
Das Abenteuer um die zwei Bruchpiloten, die auf einer Karibikinsel notlanden müssen ist mit 70 Minuten zudem recht kurz ausgefallen, weiß dabei aber auch ohne Blut- und Splattereffekte zu gefallen. Den Sets sieht man allerdings relativ deutlich an, das die ganze Produktion in einem Studio entstanden sind. Erfreulicherweise hielt man den Kriegsanteil an der Geschichte recht klein, konnte sich am Ende aber einen Seitenhieb nicht verkneifen, denn im Grunde läuft alles auf einer Spionagenummer heraus.
Man kann bei Herr der Zombies sogar beinahe schon von einer Komödie sprechen. So wie sich der schwarze Diener Jeffrey durch die Kulissen kalauert, kann Horror auch nicht das Ziel der Macher gewesen sein. Mehr als ein wenig Grusel kommt nicht auf, heutzutage sieht man meist härteres am Wochenend-Vormittagsprogramm. Dennoch kann man mit der Atmosphäre soweit zufrieden sein. Unheiimliche Gestalten, die durch das eigene Haus ungehindert ein- und auslaufen, ein Gastgeber dem das Prädikat verrückter Wissenschaftler aus jeder Pore tropft, das hat schon was klassisches.
Für die 3 Filme auf einer DVD und dem 2€ Obulus, kann man sich jedenfalls nicht beschweren. Mal wieder ein netter ruhiger Abend mit etwas anderen Zombie-Kreaturen ohne hektische Schnitte, CGI Blutfontänen oder Gehirnfreßorgien. Fast schon eine angenehme Abwechslung.
6/10

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