Review

"Hellraiser", hier zum ersten Mal unter der Fuchtel der Produktionsfirma Dimension geht in die dritte Runde, Clive Barker ist natürlich auch wieder mit von der Partie, lieferte das Drehbuch und fungierte als Produzent, genauso wie Christopher Figg. Die Wahl des Regisseurs viel auf den sehr talentierten Anthony Hickox ( Waxwork, Full Eclipse ), welcher mit " Hellraiser 3 " seinen dritten Film abdrehte. Leider blieb der Erfolg aus. Trotz des annehmbaren Budgets gab es keine Kinoauswertung und daher ging der Film nur gekürzt Direct To Video.
Story:
Die erfolglose Reporterin Joey Summerskill ( Terry Farrell ) wird Zeuge, wie ein Mann grausam sterben muss. Sie wittert eine Story und beginnt zu ermitteln. Dabei stößt sie auf den arroganten Clubbesitzer J.P. Monroe ( Kevin Bernhardt ), welcher eine seltsame Skulptur in seinem Zimmer stehen hat. In dieser Skulptur ist Pinhead gefangen, doch er wird bald befreit und zieht mit seinen Cenobiten mordend durch die Stadt. Nur mit dem Zauberwürfel kann Joey das Tor zur Hölle wieder verschließen.

Mit dem dritten Streich hält man sich ziemlich strikt an die beiden Vorgänger, erreicht aber nicht ganz die Qualität. Dies wird vor allem bei der Story deutlich, welche manchmal eindeutig nach Schema F abläuft. Eigentlich geht es nur darum Pinhead so schnell wie möglich zu befreien, dass er seinen Rachefeldzug gegen die Menschheit starten kann. Damit das Ganze nicht so nackt aussieht hat man noch die Visionen, welche Joey von ihrem Vater hat, eingebaut. Doch da man mit Hickox einen wirklich fähigen Regisseur in Petto hat, funktioniert die Umsetzung dafür perfekt. Man spart an unnötigen Dialogen und kommt schnell zum Punkt, so dass Längen vermieden werden. Die Kulisse ist typisch düster geworden und wartet mit blutigen Bildern auf den Zuschauer. Aber das Spannungslevel der Vorgänger erreicht man nicht ganz. Um den Score kümmerte sich Randy Miller, welcher die instrumentalen Sounds größtenteils übernahm. Klasse ist der Song " Hellraiser " von Motorhead, welcher im Abspann gespielt wird.
Bei den Goreszenen kann man locker mit den Vorgängern mitgehen, wenn nicht sogar noch übertrumpfen. Pinhead, welcher hier sehr viel Screentime hat, darf sich richtig austoben und eine ganze Disko abschlachten. Dabei werden die Leute durch Ketten blutig getötet und andere Hilfsmittel, wie CDs oder Billardkugeln. Die Cenobiten haben ein perfektes Make up und sehen gruseliger denn je aus. Im Finale lassen es die Dämonen jedenfalls richtig krachen. Während man Pinhead im zweiten Teil sogar recht sympatisch fand, der empfindet hier das Gegenteil. Hier ist der Ober Cenobit richtig fies und tötet Jeden, der ihm im Weg steht. Seine klugen Dialoge über das Fleisch und die Hölle dürfen dabei nicht fehlen.
Doug Bradley spielt seine Dämonenrolle wie aus dem FF und das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf ihm. Dagegen wirken die restlichen Darsteller etwas blass. Terry Farrell ist solide, aber mehr auch nicht. Kevin Bernhardt ist die fiese und arrogante Rolle wie auf den Leib geschneidert. Regisseur Anthony Hickox hat zwei Miniauftritte.

Fazit:
Etwas schwache Story und auch die Darsteller, außer Doug Bradley sind keine Edelmimen, aber der Rest stimmt. Rasante und recht spannende Umsetzung, sehr blutige Goreeffekte, düstere Atmosphäre und ein toller Score.
Nach dem zweiten Teil bleibt " Hellraiser 3 " das beste Sequel und zwar mit Abstand.

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