Review

Unglaublich fad...12.11.2012

Es hätte so schön sein können, verliert sich leider aber im Nirgendwo, was angesichts der innovativen Prämisse doch ein Ärgerniß darstellt. Schon schade, denn in letzter Zeit gab es hinsichtlich der Stories aktueller Filme einiges zu bemängeln, und genau hier hat der Film die Nase vorn. Wir sehen Anna und ihren Verlobten beim Essen, ein Streit, Anna fährt überhastet weg und hat einen Unfall. Sie wacht beim Leichenbestatter Deacon auf, der ihr erklärt, sie sei tot, nur er könne sie noch hören und würde ihr helfen, den letzten Gang zu gehen. Die Gutste glaubt dem Mann indes nicht,  und so nimmt der Film seinen Lauf. Während der Verlobte mit dem Schicksal hadert, hadert Anna mit Deacon, und wir Zuseher hadern mit der immer mehr sich als verloren entpuppenden Lebenszeit, die diesem zunehmend fader werdenden Machwerk nachgeschmissen wird.

Man hätte es wissen müssen, denn der Film ist zum einen von einer Frau gemacht, die zum anderen auch noch einen Doppelnamen hat. Das deutet auf Eigenwilligkeit hin, auf die mangelnde Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen...und genau dies bricht dem Film das Genick. Klar, der Zuseher wird zum Miträtseln eingeladen, und anfänglich macht die Frage "tot oder nicht tot" durchaus noch einigen Spaß. Leider verlieren sich entsprechende Hinweise im Nirgendwo, leider ist Justin Long aber sowas von Fehlbesetzt, leider gibt es immer wiederkehrende Dialoge und Situationen, und leider kann das ganze auch der gut aufgelegte Liam Neeson nicht rausreißen.

So bleibt ein zunehmend öder Film, der in keiner Weise punkten kann, weder als Thriller noch als Drama, denn ein paar nette Bilder samt hie und da wohlfeil gestreuten roten Farbtupfern machen einfach keinen guten Film aus...da fehlt es an allen Ecken und Enden. Zum Meditieren vielleicht geeignet, aber als Abendgestaltung völlig daneben, somit 4/10.

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