Review

Was haben wir denn hier? Ganz viel bunt. Ganz viel Spaß und Lustig. Ganzeganzeviel Ami-Unkultur-Müll. Kinderverblödungsfernsehen hat einen lustigen Clownemann, der sich als Regenbogen-Rentier (oder sowas ähnliches) verkleidet und rumsingt. Zu meistenteils seinem eigenen Leidwesen wird er in eines dunklen Abends bei böse-böse-illegalen Geldgeschäften erwischt, von der Polizei und so und darf deswegen nicht mehr bei dem Fernsehsender arbeiten. Der Fernsehsender findet das auch total blöde und sucht sich einen neuen Typen für sowas. Er findet auch jemanden, der auch toll singt und sich auch verkleidet und so, nämlich wie ein Saurier oder son Ding oder was. Ja. Der hat dann auch Erfolg, alle wolln was davon abhaben, der Ex-Blagenverdummer wird eifersüchtig und letztlich wollen alle den Neuen killen.
Der Neue, das nur nebenbei, hat auch so einen Tick mit Gewissensscheiß und sowat und macht sich neben den ganzen geld- und ruhmgeilen Heinis auch noch andere Leute zu Feinden, die nicht so auf moralisches Zeugs stehen, weil auch sie damit, ja, eigentlich dann doch wieder nur Geld machen wollen – mit dem Unmoralischen mein ich.
Tja, und – das scheint ja obligatorisch zu sein und nervt langsam ein bisschen, weil es dazu führt, dass vergangene Vergangenheit die gegenwärtigen Probleme überlagert, sodass man sich mit letzeren, für deren Lösung man sich ja (im Gegensatz zu den vergangenen) einsetzen könnte, gar nicht auseinandersetzt – kommen auch wieder böse schlimme Nazis vor. Die passen eigentlich so gar nicht in den ganzen Kontext, retten aber nichtsdestotrotz den gesamten Plot, dergestalt, dass sie retardierend ein paar Problemchen schaffen und damit den Film erst auf DVD-Länge bringen und die zudem ein wenig pseudo-moralisierend wirken (sollen). Ein Glück nur, dass Goebbels nicht mit ö geschrieben wird, sonst müssten die Amis auch noch Sonderzeichen schreiben lernen. Kukluxclanleute wären hier wohl adäquater gewesen, aber deren Existenz muss man ja wohl besser verschweigen und unter den Tisch kehren, damit man sich schön unterhalten fühlen und seine soziale Verantwortung Bier holen schicken kann. Also eben Nazis.

Naja. Zugute halten kann man dem Film seine bekannte und auch gut spielende Besetzung; besonders die beiden Ikonen Edward Norton und der für meinen Geschmack leider zu überpromotete und deshalb von mir nicht gerade favorisierte Robin Williams spielen ihre Rollen gar nicht mal schlecht. Darüber hinaus finden sich ein paar Stellen, an denen einen dann doch auch mal das Schmunzeln überkommt.

Fazit: Wer sorg- und niveaulose Abendunterhaltung wünscht und auch nicht epilepsiegefährdet ist, kann sich das Filmchen ruhig anschauen. Ganz so unspannend ist es nicht, und an den wirklich nervigen Stellen kann man ja auch mal selbst Bier holen gehen.

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