Vier Freunde nehmen eine AnhaIterin namens Lucinda mit, die zunächst nur durch knappe BekIeidung auffäIIt. AIs jedoch ihre Augen zu gIühen anfangen und erste Morddrohungen folgen, verwandeIt sich Begeisterung in Entsetzen. Lucinda wirft ihre Kettensäge an und veranstaltet ein Massaker, zu dem auch Kopfschüsse, spitze Spaten und lange Messer beitragen. Der Highway färbt sich rot ... diese AnhaIterin kommt direkt aus der HölIe!
Über weite Strecken wirkt Bloody Highway wie eine bestenfalls semiprofessionelle Produktion. Allein am Equipment und an den Drehorten merkt man deutlich, das hier nicht mit Dollars um sich geschmissen werden konnte. Gedreht wurde in der freien Natur am Straßenrand und die einzigen indoor Einstellungen am Ende sehen nun auch nicht wirklich nach einer Militäreinrichtung aus. Darsteller und Regisseur kennt kein Mensch und der einzig bekannte Name im Cast Ron Jeremy ist auch eher für seine Steherfähigkeit als für großes Schauspielkino bekannt.
Mit nicht einmal 70 Minuten Laufzeit darf man zudem auch keine epische Geschichte erwarten. Eigentlich kann man es auf vier Leut reduzieren, die eine diabolische Anhalterin mitnehmen, was ja noch nie eine gute Idee war. Während unsere Daumenausstreckerin Lucinda da wenigstens noch angenehm düster daherkommt, sind die Kanonenfuttercharaktere schon von vornherein zum Tode verurteilt, denn während der Fahrt dummlabern, saufen, kiffen und Titten zeigen ist in Horrorfilmen ebenfalls noch nie ein guter Einfall gewesen.
Die Story ist sich auch nicht gerade einig welche Geschichte sie nun erzählen will. Da wird anfangs aufwendig eine Kannibalen-Geistergeschichte suggeriert, auf die sich auch Lucinda beruft, um dann in einen jagenden Priester überzugehen, der eben Lucinda jagt und tötet. Das Ende wiederum gibt was von militärischen Klonexperimenten von sich, was allerdings alles vorherige munter negiert.
Bei Splatterfilmen kommt es natürlich auch auf die Effekte an. Diese sind hier zwar ordentlich blutig, aber stets auf einfachem Niveau. Manchmal wirkt alles unfreiwillig komisch, wenn sich Därme im Auspuff verhakeln, Ein Typ mit doppelten Kopschuß noch murmeln kann das er sein eigenes Blut sieht oder Herrn Jeremy der kleine Ron unangenehme Bekanntschaft mit einer Klinge macht. Immerhin kann man konstatieren, das zumindest versucht wurde mit der Kamera ein wenig Abwechslung zu erzeugen, gelingt sogar recht gut, man lobt ja wo man kann.
So etwas wie Spannung kommt allerdings nie auf. Ich denke Bloody Highway hätte da als Horrorkomödie besser funktioniert. So sehen die Metzeleien mit Kettensäge und (Platzpatronen)Knarre eher hilflos aus. Die Darsteller scheinen teilweise auch überfordert zu sein. Ich hab zwar schon deutlich schlechteres aus dem Independant Bereich gesehen, aber das Positivste was mir beim Abspann einfiel, war dann doch die kurze Laufzeit.
3/10