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Ein unscheinbarer Autofahrer bringt eine Anhalterin um, doch kaum hat er als Priester das Gebet über ihrem Grab gesprochen, sucht ihn die eben noch tote Lucinda heim, zumindest spaltet sie seinen Latexschädel. Ähnlich geschmacksverwirrt fahren vier Teenager über den Highway und nehmen, sich aus Horrorfilmen der Gefahr bewusst, jene Anhalterin Lucinda mit. Diverse Kreuze am Rand vom „Devils Highway“ lassen erahnen, was die plumpen Laiendarsteller sowieso nicht für sich behalten können. Der Cineast weiß nach Sekunden, wie armselig die Produktionskosten waren, unterm Strich ist „Bloody Highway“ ein typischer Independentstreifen, der die Billigoptik, fehlende Story oder Charakterzeichnung mit Billigmetal und blutigen Effekten (auch meist extrem billig) auszugleichen versucht. Der Vergleich zu „Hitcher“ würde von vorne bis hinten hinken, denn spannend ist es effektiv nie, eigentlich wünscht man sich nur einen schnellen Tod für die Volltrottel vor der Kamera. Lucinda wird da ganz unauffällig noch als Lucifer angepriesen und sorgt für ein übernatürliches Element, die Blondine vom Dienst macht sich ständig nackig, bis es nach Softcore aussieht. Solche Streifen sind einfach selten blöd, daran ändert auch der finale Plottwist nichts. Manche der Splatterideen sind von der Idee her wenigstens noch ganz witzig, wenn man Spaß an Goretrash hat, nicht nur die Kettensäge wird bemüht, die handgemachten Spezialeffekte sind auf durchwachsenem Independentniveau. Von den wenigen interessanten Bildern einmal abgesehen geht die Logik des Ganzen ziemlich zielstrebig gegen Null, wenn schon Independenthorror auf der Landstraße, dann doch lieber "Skinned Deep".

Fazit: Goretrash für Leute, die jeden Käse glotzen, Hauptsache das Kunstblut spritzt. 3/10 Punkten

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