Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 28.12.2010

Es gibt da eine Szene, in der der Prinz eine Wand hinaufsteigt, indem ihm Kollegen mehr oder weniger in Echtzeit Pfeile an die Wand schießen, nach denen der Prinz quasi greift, noch während sie in der Luft unterwegs sind. Genau so funktioniert das neue Disney / Bruckheimer-Luftschloss: da wird auf Zeit ein prachtvoll schillerndes Persien aufgebaut, das aber irgendwie so aussieht, als würde es unmittelbar nach dem Film niedergerissen werden. Alles Blendwerk für den Moment. Es ist fast schon ironisch, dass der Film den Sanddolch des Spiels "The Sands of Time" aufgreift und sich dadurch über Zeit definiert, sogar Dinge wie "Ewigkeit" anschneidet, selbst aber nichts von Dauer bietet - prunkvolle Paläste aus dem Computer, ein spiegelglatter Held aus der Retorte und ein Bösewicht, der aus dem gleichen Universum stammt: "Prince of Persia" ist nicht mal annähernd so griffig und erlebnisreich wie die (älteren) Spiele, sondern schaut so aus wie die Prinzen-Spiele der neuen Konsolengeneration sich spielen: luftig, locker, langweilig.

*weitere Informationen: siehe Profil

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