Gute Action, schwache Story...04.12.2011
Es ist schon ein Kreuz mit unser aller Lieblingshobby...man guckt Filme nicht mehr einfach nur so, sondern achtet auf jedes noch so nebensächliche Detail, welches man dann in die Kritik einfließen lassen kann. Das macht aber zumeist Spaß, denn hier und da geben sich die Filmschaffenden mit Gimmicks Mühe...so auch im vorliegenden Film, in dem sich die Hauptfigur und der von Sean Patrick Flanery verkörperte beste Freund in der Kneipe Boondock Saint treffen...für den Filmkenner eine erfreuliche Kleinigkeit, erfreulich wie der ganze Film, der leider an einer etwas konfusen Story krankt, die indes dazu dient, hervorragende Feuergefechte zu inszenieren.
Wir sehen Johnny Strong als harter Bulle Sean Riley in den Strassen von New Orleans aufräumen. Strong macht seinen Job hier wirklich gut, hat auch mehr als nur einen Geischtsausdruck auf Lager, sodaß man den Mimen gerne in ähnlichen Produktionen wiedersehen möchte. Zusammen mit seinem neuen Partner ermittelt er in einer Serie von wahrlich rüden Morden, hinter denen viel mehr steckt als man zunächst denkt. Ein Videoband soll beschafft werden, um einen russischen Auftraggeber zufriedenzustellen. Und dafür nimmt man nicht einen einzelnen Gangster, nein, besser eignet sich eine Söldnerbande unter der Führung von Costas Mandylor als Oberfiesling, der seine Rolle an seinen Detective Hoffman aus ( zuletzt ) Saw 3D anlehnt. Daher ist genug Kanonenfutter für die harten Cops da, was den Zuseher angesichts der rüden Gangart des Streifens und des schon fast körperlich spürbaren Mangels an Actionfilmen im allgemeinen wahrlich erfreut.
Ach, es kann so schön sein, wenn ein Mann auf den Straßen einer Großstadt aufräumt! Die Regie macht alles richtig, Kim Coates ist auch dabei und hat sein übliches Schicksal, nämlich den schnellen Tod, wie wir es seit dem Last Boy Scout kennen...der Mann wünscht sich doch sicher auch mal längere Leinwandzeit, darf hier aber immerhin einen Witz erzählen. Die Actionszenen des Streifens sind prima, wirken realistisch, auch und gerade vor dem noch recht unverbrauchten Hintergrund von New Orleans. Doch die Story ist nicht das Gelbe vom Ei, einige Nebenfiguren gar völlig unnötig, doch das ist eben so, wenn man sich im B-Movie-Bereich bewegt. Für den Freund des harten Polizeithrillers darf für diesen Film indes eine Empfehlung ausgesprochen werden - gute 7/10.