... Brüchen durchsetzte Verfilmung des Böll-Romans "Billard um halb zehn" (1959), die den Stoff aus über 300 Seiten in 50 Minuten zugleich verdichtet & zerfasert:
Robert Fähmel spielt im Hotel Prinz Heinrich Billard und erzählt dem interessierten Hotelpagen aus seinem Leben: Als Schüler ist er mit seinem Freund Schrella - der auf Kommando des Klassenkameraden Nettlinger und häufig unter der Aufsicht des Sportlehrers Vacano regelmäßig geprügelt worden ist - in ein Attentat auf den nationalsozialistischen Vacano hineingezogen worden; ein Ferdinand Progulske wird als Täter überführt und wegen versuchten Mordes als angebliches Mitglied einer kommunistischen Organisation enthauptet, Schrella und Fähmel, die sich als pazifistische Lämmer auffassen und an dem Attentat keinerlei Schuld tragen, können ins Ausland fliehen - wobei der an der Verhaftung beteiligte Nettlinger Robert die Flucht erst ermöglichte. Nach kurzer Zeit konnte Robert nach Deutschland zurückkehren, wo er als Experte für Sprengungen während des Krieges die vom eigenen Vater erbaute Abtei Sankt Anton zerstörte, um - so der Befehl - ein freies Schussfeld zu schaffen.
Derweil versucht Nettlinger - der sich als Demokrat aus Überzeugung bezeichnet und inzwischen verbeamtet ist - vergeblich, Robert Fähmel, der nur für Vater, Mutter, Tochter, Sohn und Schrella zu sprechen sein will, in dem Hotel aufzusuchen. Nettlinger, der sich damals bereits für Schrellas Schwester Edith einsetzte, welcher ebenfalls eine Verhaftung drohte, hat einige Zeit zuvor bereits Schrella - der im Gegensatz zu Robert erst viele Jahre nach dem Krieg nach Deutschland zurückkehrte und aufgrund eines ungewöhnlichen Zufalls sogleich verhaftet worden ist - Beistand & Hilfe angeboten, von Schrella jedoch eine deutliche Abfuhr erhalten.
Ebenfalls zeitgleich schickt sich Heinrich Fähmel samt Gemahlin im Hotel Prinz Heinrich an, die bevorstehende Feier seines 80. Geburtstages anzugehen. Auch er lässt seine Vergangenheit revue passieren und erinnert sich daran, wie er sich einst beim 'Preisausschreiben Sankt Anton' gegen die Konkurrenz durchsetzte und mit diesem Projekt schließlich Berühmtheit erlangte, wie er später Johanna kennenlernte und heiratete, wie er im Ersten Weltkrieg Kasernen und Lazarette gebaut hatte und wie seine Frau den Kaiser einen Narren nannte und er selbst vor einem Ehrengericht Todesfälle in der Familie als mildernden Umstand heranzog, anstatt ihr zuzustimmen.
Johanna und Robert erinnern sich zur gleichen Zeit, wie die familiären Beziehungen (und vor allem das fanatische Engagement von Roberts - mit Vacano und Nettlinger befreundeten - Bruder Otto für die Nationalsozialisten) die frühe Rückkehr des ins Ausland geflohenen Sohnes ermöglichten - unter der Auflage, dass Robert nie wieder poltisch aktiv werden dürfe... und an den Zwist zwischen Otto und Robert, der auch mit Ottos Tod im Zweiten Weltkrieg nicht befriedet werden konnte.
Robert und Heinrich sprechen sich einige Stunden vor der bevorstehenden Feier aus, sprechen über Roberts Beziehung zu Schrellas Schwester Edith (der er einst geschworen hatte, niemals vom 'Sakrament des Büffels' zu kosten, um mit ihr später zwei Kinder zu zeugen und sie noch zu Kriegszeiten an den Tod zu verlieren).
Roberts Sohn Joseph, der zur Zeit am Wiederaufbau von Sankt Anton mitwirkt, ist sich angesichts der Bauten des Großvaters und der Sprengungen des Vaters unschlüssig, wie er sich verhalten will.
Vor dem Hotel beginnen sich am Abend - während sich zugleich Heinrich Fähmels Feier nähert - Mitglieder des rechtsgerichteten 'Kampfbundes' zu einer Demonstration zusammenzuschließen.
Und Johanna plant ein Attentat auf eine der Personen in der 'Kampfbund'-Versammlung: Aber will sie Vacano - der nach wie vor lebt und laut Nettlinger noch immer zu den Unbelehrbaren zählt -, Nettlinger oder den Politiker auf dem Nachbarbalkon erschießen, welcher sich den Demonstranten vom Balkon aus offenbaren will, um Sympathien zu gewinnen?