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Für John Crowley stehen alle Zeichen auf Erfolg: Er hat sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet und ist gerade dabei, richtig groß Karriere zu machen. Unterstützt von seiner schönen Frau Aileen, genießt John die Früchte seines Erfolgs und lebt ein Leben auf der Überholspur. Seine Kinder sind dabei sein ganzer Stolz. Doch plötzlich stellt ihn das Schicksal vor eine große Herausforderung: Bei seinen beiden jüngsten Kindern, Megan und Patrick, wird die tödliche Erbkrankheit "Pompe Morbus" diagnostiziert, für die es bislang keine Chance auf Heilung gibt. Auf der verzweifelten Suche nach Hilfe stößt Crowley auf den ebenso brillanten wie unkonventionellen Wissenschaftler Dr. Robert Stonehill.

Ausnahmesituation ist zwar so etwas wie eine Mischung aus Familiendrama und Wirtschaftssimulation, aber dabei durchaus anschaubar. Erfreulich ist, das trotz zweier todkranker Kinder (Sohn und Tochter leiden unter der Pompe´schen Krankheit mit einer durchschnittlichen Lebensrate von 9 Jahren) niemand versucht hier mit Gewalt auf die Tränendrüse und den Melodramatikknopf zu drücken. Ebenfalls erfreulich, die beiden Kinderdarsteller sind wirklich gut, besonders das Mädel hat wirklich einiges drauf. Normalweise rolle ich ja immer schon genervt mit den Augen, wenn Menschen unter 1,50 Meter in Filmen auftreten, aber hier wirklich Respekt vor den Leistungen der Kleinen.
Nach der Einführung der Charaktere steht aber eher der wirtschaftliche Teil des Films im Vordergrund. Nachdem John und Stonehill aufeinandertreffen beschließt John praktisch sein komplettes bisheriges Leben aufzugeben, seinen guten Job aufzugeben und alles verfügbare Geld in die Forschungen Stonehills zu stecken, durchaus nachvollziehbar für einen besorgten Vater. Allerdings wird dabei etwas arg viel auf den ökonomischen Part wert gelegt, Gelder organisieren, ein Forschungsteam aufbauen, sich selbst an einen Konkurrenten verkaufen und sich dort mit anderen Entwicklerteams zu kabbeln sind alles Komponenten, die ich nach dem Lesen der Inhaltsangabe eher nicht erwartet hätte. Ich denke da ist der Film auch ein wenig über das eigentliche Ziel hinausgeschossen.
Angeblich soll die Geschichte mal wieder auf einer wahren Begebenheit beruhen, wie so ziemlich jeder Film zur Zeit. Etwas schwierig fand ich allerdings hier die Charaktere Harrison Ford als Dr. Stonehill ist ein störrischer Kinskopp, während John Crowley eher ein weinerliche Yuppie ist (und Brendan Fraser dürfte ruhig mal wieder etwas Sport treiben), beides irgendwie sperrige Figuren, die zumindest an mir irgenwie vorbei liefen. Das Grundkonzept des Films stimmt zwar insgesamt einigermaßen, hätte aber gerne etwas schlüssiger darstellen können obs denn jetzt eigentlich um die Heiler oder die Heilung gehen soll.
6/10

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