Darfur - Der vergessene Krieg (2009)

Wenn man nur einen Newsflash hört "Erneut Auseinandersetzungen in der Unruhe-Provinz Darfur", dann macht man sich nicht bewusst, was für menschliches Leid und Verzweiflung dahinter stecken. 

Der Film ist so realistisch und nahe an der Realität, dass er aufrüttelt. Hier wird ohne Heldentum und Happy End gezeigt, wie Leute versuchen da Leben zu retten und was für Gewalt ihnen entgegen tritt. Diese Bürgerkriege sind nämlich gnadenlos. Das fühlt sich trotz Afrika nahe an, weil Menschen von da jetzt auch bei uns sind. "Ich hoffe aber, die Gewalt bleibt da" sagen dann einige hier. Nur ist sie "da" auch nicht gut aufgehoben. Die internationale Staatengemeinschaft sollte deutlich mehr tun, um die Gewalt in den vielen Bürgerkriegen weltweit zu beenden.


Ich war erstaunt, wie gut dieser Film ist. Sowas ist man von Uwe Boll ja gar nicht gewohnt. Da denkt man an überteuerten Trash. Das ist dieser aber nicht. Er ist eher ein günstig produzierter, hochwertiger, anspruchsvoller und eindringlicher Film. 

Gebe zu ich greife sonst auch lieber zu knalligen Actionfilmen, die leichter verdaulich sind und bei denen man nicht so viel nachdenken muss. Aber hier war der Blindkauf mal ein Volltreffer ins Gehirn und ins schlechte Gewissen.