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Im Jahr 2003 begann im Westen des Sudan der Aufstand zweier schwarzafrikanischer Rebellengruppen gegen die Regierung. Daraufhin startete diese einen Feldzug gegen die Rebellen, ausgeführt von arabischen Milizen, den Dschandschawid. Bisher sind 400.000 Menschen in diesem Konflikt ums Leben gekommen, 2,5 Millionen wurden vertrieben (Quelle: Wikipedia). Dass dieser Krieg, verbunden mit ethnischen Säuberungen, in unseren Medien fast keine Rolle mehr spielt, mag ein Grund für Uwe Bolls Entschluss gewesen sein diesen Film zu drehen. Verantwortlich für Drehbuch, Produktion und Regie zeigt er schonungslos die Schrecken des Bürgerkriegs, das brutale Vorgehen der Milizen gegen Frauen, Männer und Kinder, das Leid der Hinterbliebenen und das zwangsläufige Scheitern der Journalisten-Gutmenschen beim Versuch wenigstens in einem Dorf das Elend zu beenden. Von Hand gefilmt (K: Matthias Neumann) wirkt das Geschehen dokumentarisch und erschreckend realistisch. Die schnellen Schnitte sind etwas hektisch, aber vielleicht sollte der Zuschauer auch einfach nur geschont werden, wenn die Gräueltaten nur kurz im Bild sind. Es bleibt schrecklich genug! Wer sich nach den schwachen Auftragsarbeiten "Alone in the Dark" (2005) oder "Far Cry" (2008) eine Meinung über den umstrittenen deutschen Filmschaffenden Uwe Boll gebildet hat, sollte die nach "Rampage" (2009) und vor allem "Darfur" wohlmöglich revidieren. Ein starker Film. Ein wichtiger Film! (9/10)

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