Eines gleich vorweg: Das Maß ist voll! Lasst Michael Myers endlich sterben!
Die Vorzeichen zu diesem Sequel der Erfolgsserie standen eigentlich recht gut. Hatte man doch diesmal Rick Rosenthal als Regisseur eingespannt, der schon den recht netten 2.Teil drehte. Nur Rosenthal's Glück bestand damals daraus, dass John Carpenter persönlich den Film nochmals umschnitt, um einem Disaster zu entgehen. Das Ergebnis sprach für sich: Eine dem Original fast ebenbürtige Fortsetzung! Nur diesmal hatte Mr. Rosenthal kein Ass im Ärmel, was sich extrem negativ auf den Film ausschlägt.
Sind die ersten 15 Minuten noch sehr gut und lassen auf einen tollen Film hoffen, so schlägt das ganze schnell um, und die Katastrophe ist perfekt. Wenn das erste mal Busta Rhymes in die Kamera glotzt, ist die komplette Atmosphäre im Gulli. Überhaupt, die Leute die das Casting für Rosenthal's "John Demol-Spektakel" betrieben haben, waren wohl permanent high vom Gras, das der Chart-Rapper wahrscheinlich angeschleppt hat. Anders lassen sich die durch die Bank weg mies besetzten Charaktere nicht erklären. Wirklich keiner der Protagonisten scheint Spaß am Dreh gehabt zu haben, so unterirdisch wie ihr Minenspiel von Statten geht.
Alles in allem ist das auch kein Wunder, denn die Story von Larry Brand ist fade und vorhersehbar bis zum Erbrechen. Einige Gags, wie zum Beispiel: Michael Myers trifft auf Busta Rhymes in der Shatner-Maske und lässt sich von diesem verbal fertigmachen, woraufhin er einfach still abzieht, werden Halloween-Fans nie verzeihen können. Anstatt einem ordentlichen Slasher mit hohen Spannungsbogen zu fabrizieren und nach dem eher seichtem "H20" eine bessere Fortsetung abzuliefern, werdem dem schwarzen Mann hier entgültig die Zähne gezogen. Michael Myers taugt heutzutage wohl nur noch als Pausenclown. Da helfen auch die eigentlich guten Gore-Effekte und die MTV-like Schnittabfolgen nur noch wenig. Ebenfalls ist das neue Design der Shatner-Maske viel zu freundlich geraten, und dass der Kinderschreck zum Frühstück Ratten verputzt, wollte ich dann doch nie wissen.
Interessant hingegen fände ich, wie man ein Messer so scharf bekommt, dass ein Hieb ausreicht um jemanden damit sauber zu enthaupten. Solch eine beknackte Szenerie ist mir höchstens aus Andrea Biancci's "The Massacre" noch geläufig. Na ja, bleibt noch zu bemerken, dass es löblich ist, dass in diesem "Halloween" mal wieder der Keltenquatsch aus den Teilen 5 und 6 weg gelassen wurde. Abschließend sollte ich noch bemerken, dass "Halloween 9" definitiv kommen wird. Das ist bei dem bei Friday geklautem Ende wahrscheinlicher als ein Sechser im Lotto. In diesem Sinne: "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Keiner? Und wenn er ein achtes mal kommt? Dann laufen wir...
...aus dem Kino!
2/10