Halloween: Resurrection (2002)

Anstatt das Franchise wieder zu beleben trug dieser achte offizielle Teil der „Halloween“-Reihe dieses zu Grabe - selbst wenn die Geschichte natürlich gezeigt hat, dass dieser Boogeyman wirklich nicht sterblich scheint und immer irgendwie wieder kommt... In „Halloween: Resurrection“ kümmert sich der immer noch quicklebendige Michael Myers zuerst in einer Psychiatrie um Laurie (erster Fehler dieser Katastrophe), nur um dann in einer Reality Show an seiner „Geburtsstätte“ sein Unwesen zu treiben und u.a. gegen einen Kung Fu-Busta Rhymes anzutreten oder seine Eier unter Strom gesetzt zu bekommen... Jup, es wird schmerzhaft. Noch viel eher für uns als für den schwarzen Mann mit der Maske. 

Die ersten fünfzehn Minuten gehen noch in Ordnung, schließen gut an H20 an (obwohl nicht nur JLC diesen eigentlich als Finale erdacht hatte) und überraschen (oder eher ärgern?) gar mit dem Tod Lauries. Doch alles was in der guten Stunde danach kommt, ist schlichtweg nahe einer Unverschämtheit, einem Mittelfinger an Fans der Reihe und von Slashern allgemein. Es hätte ein böser Kommentar auf Reality Shows und diese ganze Generation werden können, man hätte seiner Zeit sogar voraus sein können, da die Welt in der Beziehung ja sogar noch einiges verrückter und krasser geworden ist. Doch all die Gelegenheiten werden nicht nur verfallen gelassen, sie werden zum Teil sogar ad absurdum geführt. Dass Michael und seine komplette bisherige „Arbeit“ in den Müll gesteckt werden, davon ganz zu schweigen. Michaels Eyeliner und Strubbelpeterfrisur, die etlichen ätzenden, austauschbaren Opfer, die eingestreuten Wackelkameraaufnahmen, das generische Ende, die paar tröpfelnden Stylepunkte und Szenen wie eben die mit dem kickenden Rapper - alles für'n Arsch, man kann es kaum anders sagen. Der Reihe nicht würdig - und schon vorher gab es einige Ausrutscher nach unten. Das hier zu unterbieten wird allerdings noch lange Zeit sehr schwer. Kein Kill bleibt hängen, kein Dialog schafft es über das Mindestmaß an Intelligenz, keine Chance auf Gesellschafts- oder Medienkritik wird genutzt - kurz: Halloween Messurrection. 

Fazit: der mit Abstand schwächste und lächerlichste aller Halloweens - „Halloween Resurrection“ ist keine Wiederauferstehung wert. Ehrlich gesagt noch nichtmal ein Aufstehen aus dem Bett. Das geht schon Richtung Schande - wenn auch nicht komplett ohne minimal rettende (nicht immer freiwillig unterhaltsame) Trashwerte...