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Bereits zum vierten Mal geht das After Dark Horrorfest an den Start und präsentiert erneut 8 Filme, für die es sich angeblich lohnt zu sterben. War die ersten beiden Staffeln noch recht schwach, hatte Staffel 3 schon ein paar richtige Kracher zu bieten. Aber auch Staffel 4 fährt wieder schwere Geschütze auf. Neben den bereits in Deutschland veröffentlichten „Kill Theory“ und dem demnächst kommenden „Dread“, ist auch der Slasher „The Final“ Teil der Reihe und gliedert sich hervorragend in die Reihe der genannten Filme eine.

Story: Das Leben an der High-School ist alles andere als einfach. Das müssen auch die 5 Außenseiter Dane, Jack, Ravi, Andy und Emily am eigenen Leib erfahren. Tagtäglich sind sie dem Angriffen der „coolen Kids“ ausgeliefert. Darum schmieden sie einen durch Horrorfilme inspirierten Plan wie sie es ihren Peinigern heimzahlen können. Auf einer geplanten Kostümparty betäuben sie die Sportler und Cheerleader, ketten sie an und beginnen sadistische Spielchen mit ihnen zu spielen...

Mobbing an der Schule ist seit jeher ein heikles Thema und so manches Opfer wird sich insgeheim gewünscht haben es den Bullys heimzuzahlen. Was würde man machen wenn man einen der Schulschläger vor sich hat? Wie weit würde man gehen um Genugtuung zu bekommen? „The Final“ von Regisseur Joey Stewart greift dieses Thema auf und überspitzt es ins Extreme. Er lässt die Kids ihrer schlimmsten Fantasien ausleben. Aufgegriffen mit Ideen aus bekannten Horrorfilmen.

So hagelt es im Film Referenzen zu z.B. „Hostel“, „Saw“ oder Miikes Meisterwerk „Audition“, welcher am deutlichsten in Form des Kostüms von Emily und der passenden Nadelfolter zu erkennen ist. Wer allerdings jetzt auf ein wahres Splatterfest hofft, wie weitestgehend enttäuscht werden. Zwar geht es heftig zu Sache, aber bis z.B. auf ein paar angeschnittenen Fingern und ein bisschen Blut verlaufen die Gewaltszenen eher unblutig ist. Was jedoch nicht heißt, dass diese harmlos sind. Denn das sind sie in keinster Weise. Ganz im Gegenteil. Die Folterszenen tun richtig weh. An dieser Stelle soll aber nicht zu viel verraten werden.

Unterstrichen werden die Gewalteruptionen durch eine konstante Spannungskurve und eine bedrückende Atmosphäre, die den Zuschauer richtig mitleiden lassen. Einen Teil dazu tragen auch die Hauptdarsteller bei. Zwar sind die Figuren absolute Stereotypen, aber die Figurenzeichnung lässt einem sich mit den 5 Außenseitern identifizieren und man wird dadurch, wie beabsichtigt, auf deren Seite gezogen. Die „coolen Kids“ sind dagegen so karikiert, dass man denen wünscht, dass sie leiden müssen. Wenn auch die eine oder andere Figur im Laufe der Handlung Reue zeigt. Ausgelöst durch an „Saw“ angelehnte „Make your Choice“-Spielchen.

Erwähnenswert sollte auch sein, dass Stewart viel Wert auf den Dramaanteil seiner Geschichte legt und der Film dadurch nicht zu einer plumpen Schlachtplatte mutiert. Bis zum bösen Ende lässt Stewart alle Möglichkeiten offen und hinterlässt den Zuschauer sowohl mit einem flauen, als auch befriedigten Gefühl in den Abspann. All das macht „The Final“ zu einem der besten Genrevertreter der letzten Zeit und beweist, dass das eigentlich seit langem ausgelutschte Torture-Subgenre doch noch einige Asse im Ärmel hat und es weiß, wie man diese geschickt ausspielt. Sehenswert!

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