Review

,,Blade 2" ist die knallige Fortsetzung von ,,Blade". Meiner Meinung nach gehört dieses Sequel zu diesen, die das Original sogar noch übertreffen. Da war doch der erste Teil schon erste Sahne (hat von mir 9 Punkte bekommen), doch den zweiten find ich noch um einen kleinen Tick besser.
Hier ist eine neue Bedrohung aufgetaucht: Die Reaper. Eine tödliche Mischung aus Vampir und Monster, die ihre Unterkiefer aufklappen können und damit ihre Opfer aussaugen. Deswegen müssen sich die Menschen (zu denen sich Blade ja auch zählt) mit den Vampiren vereinigen, um die Reaper gemeinsam bekämpfen zu können, nach dem Motto ,,Der Feind meines Feindes ist mein Freund".
Guillermo del Toro (,,Mimic-Angriff der Killerinsekten") hat hier einen knallbunten Splattercocktail im Comicdesign inszeniert, sodass es einfach (auch mehrere Male) Spaß macht, zuzusehen. Die Vampire, bzw. Reaper werden hier rasant und schnell zur Strecke gebracht, der Film weist ein unbremsbares Tempo auf. Es wird viel gesplattert und die Kämpfe sind ebenfalls toll choreographiert und arg im Comicstil gehalten. Bis vielleicht auf den einen Kampf, als Blade gegen die zwei Vampire in den UV-Licht-geschützten Anzügen kämpft, dieser Vorgang wurde sehr auffällig mit Computer gestaltet. Von der Seitenansicht hat man dann das Gefühl, einen Kampf von Tekken zu sehen, denn es sieht wirklich aus, als wäre es ein Computerspiel.
Witzig ist auch, dass die Vampire lange zuvor schon das ,,Bloodpack" eingerichtet haben, eine Gruppe von Vampiren, die darauf trainiert wurden, Blade zu töten. Jetzt müssen sie zusammen mit ihm den Kampf gegen die Reaper aufnehmen. Klar, dass es innerhalb der Gruppe einige Ungereimtheiten gibt, wenn sie zusammen mit Blade kämpfen müssen. Vor allem mit Reinhardt (gespielt von Ron Perlman) gerät er oft aneinander. Und das bessert sich bis zum Schluss nicht, sodass es schließlich darauf hinausläuft, dass Blade ihn mit seinem Schwert halbiert (schön anzusehen).
Auch die Farben in ,,Blade 2" stimmen und schaffen die comichafte Stimmung. Mal ist es düsteres Blau, dann mal grelle Farben, wie zum Beispiel in der Discothek.
Wesley Snipes spielt einmal mehr die Rolle des Blade obercool und routiniert. Hier stimmt alles, mit seiner coolen Sonnenbrille oder wie er seine Gegener in spektakulären Kämpfen alt aussehen lässt.
Bei seiner Free-TV-Premiere lief der Film zunächst um 22.10 Uhr. Ich dachte schon, na super, den auf FSK 16 gekürzt, na lecker. Und dann kommt plötzlich eine 18er-Warnung vor dem Film! Das kann ja eigentlich nicht sein! Genau wie damals bei ,,Rollerball". Doch diese Fassung war dennoch gekürzt. In der Nachtwiederholung lief er dann erst uncut in seiner kompletten Härte, die einer Indizierung gerecht werden würde. Der erste Teil ist ja schließlich auch indiziert und nicht härter als der zweite.

Fazit: Knallbuntes Comicspektakel, das mit Effekten und Blut nicht spart. Unbedingt ansehen und genießen!

Ganz klare 10 von 10 Punkten!

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