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Der unfreiwillige Informant Frank Wagner ist dabei, erfolgreich auszusteigen. Er träumt von einem Bistro in Südfrankreich, aber Johan Falk zuliebe läuft er gerade in Göteborg herum und stellt Fragen. Fragen nach Amphetaminen und nach Verbindungen. Der Erfolg kommt schnell, Mr. K, der große Unbekannte und mächtige Mann im Hintergrund der Drogenszene Skandinaviens, kontaktiert ihn. Damit wäre die Aufgabe Franks eigentlich beendet und das Bistro wäre in greifbarer Nähe, aber bei der Kontaktaufnahme mit Mr. K platzt Franks Frau Marie dummerweise dazwischen und wird von den Gangstern übelst misshandelt. Jetzt zieht Frank den Job für Johan Falk durch bis zum bitteren Ende – Denn die Schläge und Tritte gegen Marie, die nimmt er sehr persönlich.

Nach dem schnellen zweiten Teil WAFFENBRÜDER wird in IM FADENKREUZ erstmal ein paar Gänge zurückgeschaltet. Die Geschichte um Frank, der aus Versehen zum führenden Drogengangster Göteborgs wird, und um seine persönliche Rache, die ist von Haus erst einmal sehr leise gehalten. Was ein sehr überzeugendes und starkes Bild von Frank vermittelt. Johan Falk steht sich selbst im Weg, mag seine Frau, vögelt mit der Kollegin, ist als Polizist gerade nicht so die Wolke, und wird allmählich immer unsympathischer.
Nicht so Frank Wagner, der von Folge zu Folge mehr Tiefe bekommt und immer mehr zur eigentlichen Hauptfigur wird. Seine Angst aufzufliegen ist geradezu mit den Händen greifbar, gemeinsam mit seinem unbändigen Hass auf die Drogendealer, die seine Frau zusammengetreten haben. Gleichzeitig stellt sich aber heraus, dass in der mittlerweile zusammengeschmolzenen Gang von Seth noch ein Informant sitzt, der aber andere Polizeistellen mit Informationen beliefert. Und der gleichzeitig von einem Polizisten ebenfalls Informationen bekommt. INFERNAL AFFAIRS auf schwedisch also, und die so erzeugte Spannung ist so dick und dramatisch, dass man keine Sekunde wegschauen mag. Jeder kämpft gegen jeden: Polizei gegen Polizei, Polizei gegen Gangster, Gangster gegen Gangster, und nicht nur der Zuschauer braucht eiserne Nerven, wenn Frank Wagner von den estnischen Drogenleuten damit konfrontiert wird, dass er mit der Polizei zusammenarbeitet.

Riesige Knalleffekte, Explosionen oder Autoverfolgungsjagden sucht man hier vergeblich, stattdessen entsteht die Spannung ausschließlich aus der Geschichte. Was jetzt zwar altmodisch klingt, aber als Kompliment gedacht ist – Diese Serie hat es einfach nicht nötig, mit Spezialeffekten um Aufmerksamkeit zu heischen.


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