Athen ist von Zombies überrannt! Für die kleine Gruppe von Überlebenden, die sich um den Soldaten Vakirtzis geschart hat, gibt es nur noch einen Ausweg: Sie müssen es zum Hafen schaffen. Denn dort legt in Kürze das letzte Rettungsboot ab. Doch auf dem Weg zum Hafen warten nicht nur blutgierige Zombies auf die zusammengewürfelte Truppe, sondern auch eine ganze Reihe von Soziopathen, die nichts anderes im Sinn haben, als alle anderen Überlebenden zu ermorden. Im Kreuzfeuer von Sniperkugeln und Zombiehorden steht den Freunden plötzlich eine mysteriöse Gestalt bei, die sie davon zu überzeugen versucht, dass die Zombieplage mitnichten das Werk eines Virus ist, sondern dass das absolute Böse die Bevölkerung von Athen übernommen hat und dass Einer aus der Gruppe die Fähigkeit hat, das Böse zu besiegen und damit Athen und seine Einwohner zu retten. Aber das bedeutet, dass sie sich wieder in das Zentrum von Athen vorkämpfen müssen. In das Zentrum der Hölle, der sie gerade zu entkommen versuchten …
"Evil - To Kako" war im Jahre 2005 ein wirklicher Überraschungserfolg, konnte der griechische Zombiefilm doch herrlich trashige und vor allem blutige Zombiekost bieten, die zudem noch äusserst humorig in Szene gesetzt wurde. Kein Wunder also, das man mit gewissen Erwartungen an vorliegenden nachfolger herangegangen ist, der allerdings qualitätsmäßig doch weit hinter dem ersten Teil zurückbleibt. Dabei ist daran noch nicht einmal die Tatsache schuld, das die deutsche Veröffentlichung der Schere zumOpfer gefallen ist und um über zwei Minuten erleichtert wurde, es ist ganz einfach der Aspekt, das hier zu keiner Zeit ein wirklicher Erzählfluss zustande kommen will. Eventuell wollten die Macher des Filmes, dem man übrigens das niedrige Budget in allen Phasen ziemlich offensichtlich anmerkt besonders innovativ sein, denn nicht anders ist es zu erklären, das hier verschiedene Erzählstränge parallel zueinander erzählt werden.
Doch dieser sicherlich gut gemeinte Versuch ist völlig nach hinten losgegangen, da die Geschichte vollkommen durch ständige Zeitsprünge und etliche eingefügte Flashbacks einzelner Personen so dermaßen verwirrend erscheint, das man ihr kaum folgen kann. Das beginnt schon ganz am Anfang des Filmes, als man mit Griechen aus der Antike konfrontiert wird, so das man am überlegen ist, ob man überhaupt den richtigen Film in den DVD-Player gelegt hat. Doch nicht nur zu Beginn der Geschichte bekommt man die Personen aus der Antike zu sehen, denn auch im Laufe der Story wird man noch öfter mit ihnen konfrontiert. Und auch Agyris, der im ersten Teil ja eigentlich gestorben ist kehrt wieder ins Leben zurück, stirbt noch einige Male und kommt immer wieder zurück. Zwar wird im laufe der Zeit eine Erklärung dafür geliefert und die Zusammenhänge mit den immer wieder auftauchenden Bildern aus der Antike bekommen einen Sinn, jedoch ist das Szenario so hanbüchen in Szene gesetzt worden, das man sich teilweise nur die Haare raufen kann.
Auch den geheimnisvollen und recht ominösen Charakter, den Billy Zane hier darstellt, kann man in der ersten Stunde des geschehens eigentlich gar nicht zuordnen, obwohl einen schon gewisse Vorahnungen überkommen können, die sich dann letztendlich auch wirklich bewahrheiten. Seine Figur ist aber letztendlich nicht mehr als ein weiterer Störfaktor in einem seltsam zerstückelt erscheinenden Szenario, das so ziemlich jeglicher Logik entbehrt. Das ist aber gar nicht einmal das Schlimmste, denn Logik muss man in einem Zombiefilm nicht zwangsläufig erwarten, was wirklich störend erscheint ist der Aspekt, das die Dramaturgie der Geschichte eigentlich überhaupt nicht vorhandene ist, denn durch die unzähligen Zeitsprünge und Flashbacks kommt einem das Ganze wie eine wilde und teils auch zusammenhanglose Aneinanderreihung von einzelnen Videoclips vor, die zumeist keinerlei Sinn ergeben.
Und so baut sich auch im Endeffekt überhaupt keine Spannung auf, das Geschehen plätschert im Prinzip eher so vor sich hin und ist dabei noch nicht einmal besonders hart oder blutig geraten, denn wenn man sich mal den Schnittbericht anschaut stellt man sich ganz unweigerlich die Frage, warum dieses Werk um über zwei Minuten erleichtert werden musste. Doch wenn man einmal ganz ehrlich ist, konnen auch die fehlenden Passagen den insgesamt sehr mäßigen Gesamteindruck dieses Filmes nicht sonderlich aufwerten, der ganz einfach viel zu wirr und erschreckend strukturlos daherkommt. Das Sehvergnügen des Zuschauers hält sich hier also in einem extrem überschaubaren Rahmen, was meiner persönlichen Meinung nach noch äusserst diplomatisch ausgedrückt ist. Mich persönlich hat der Film jedenfalls absolut enttäuscht und zählt so ganz eindeutig zu den Fortsetzungen, die man sich auch getrost hätte sparen können. Der Esprit und Charme des Originals ist überhaupt nicht mehr zu spüren und auch der vorhandene Humor kann leider in keiner einzigen Sequenz wirklich zünden, so das es sich hier lediglich um eine sehr lahme Weiterführung des empfehlenswerten Erstlings handelt.
Fazit:
So sehr "Evil - To Kako" damals zu überraschen wusste, so sehr enttäuscht doch jetzt der Nachfolger, der so ziemlich in allen Punktet versagt und sich als ziemlicher Rohrkrepierer outet. Selbst vom reinen Unterhaltungswert, den ich bei einem solchen Werk ganz einfach vorraussetze, ist hier so gut wie nichts vorhanden. Ein ständig stockender Erzählfluss verhindert einen wirklichen Sehgenuss, der zudem noch durch eine größtenteils wirr in Szene gesetzte Geschichte extrem getrübt wird, so ds man leider keine wirkliche Empfehlung für diesen Film aussprechen kann.
3/10