Er hat seine eigene Note, dieser griechische Zombiefilm mit leicht komödiantischen Einschüben und zwei Parallelhandlungen.
Sein niedriges Budget sieht man ihm zwar in nahezu jeder Einstellung an, doch die Darsteller sind mit viel Spielfreude bei der Sache und untermauern die wenig ernst gemeinte Geschichte über ein von blutrünstigen Bestien überranntes Athen.
Argiris ist bereits mehrfach gestorben, doch wie durch ein Wunder kehrt er immer wieder unversehrt ins Leben zurück, sogar nachdem er von einem Untoten gebissen wurde.
Als die Gruppe um ihn immer weiter dezimiert wird und eine Bombardierung Athens ansteht, erfährt Argiris seine eigentliche Berufung: Er soll die Gruppe ins magische Licht führen und gleichermaßen die Meute der Zombies kollektiv kaltstellen.
Eingangs wähnt man sich fast inmitten der Proben eines Theaterstücks aus der griechischen Antike, wie dort einige Typen um ein Lagerfeuer sitzen und aus dem Hinterhalt ein Zombie auftaucht. Doch die Szenerie ist ernst gemeint und beschreibt die Situation von vor 3000 Jahren, als das Böse erstmals ausbrach und einen Großteil der Menschheit vernichtete.
Nun greift der Tod erneut um sich, zwar komplett ohne Hintergrund oder Zielsetzung, aber das simple, durchaus vertraute Sujet reicht aus, um schnell in die Geschichte zu finden.
Da sind sie also alle im Haus eines gewissen Koch versammelt: Soldat und Soldatenfrau, Argiris und sein Vater, der in der Gunst einer hübschen jungen Lady deutlich günstigere Karten hat, ein ungleich altes Paar, ein Punk und andere skurrile Gestalten, deren deutlicher Wiedererkennungswert klar einen Vorteil darstellt.
Denn ansonsten haben wir eine eher belanglose Szenerie in Mischung aus Endzeit und Zombieattacken, welche sich allerdings stark im Hintergrund abspielen und meistens auch nicht allzu blutig ausfallen, bis auf ein paar Messerschnitte, Kopfschüsse und angedeutete Fressszenen.
Der Humor kommt bei alledem jedoch viel zu kurz, ein paar Running Gags wie der lüsterne Argiris und einige Bilder im Haus als Hintergrund für gerade redende Personen oder allenfalls am Rande ein paar Schmunzler wie ein Taubenschwarm an einer Leiche oder eine Mutter, die sich deutlich als Kerl in Frauenkleidung herausstellt.
Leider können die gut aufgelegten Darsteller nicht kaschieren, dass den Dialogen oftmals die Pointe fehlt und ordentliche Situationskomik deutliche Mangelware darstellt.
Was der Atmosphäre hingegen dienlich ist, sind einerseits die Luftaufnahmen menschenleerer Orte in Athen und Teile des Scores, wie etwa die Parts mit den sphärischen Frauenstimmen, welche die Einsamkeit und gleichermaßen die Stimmung der altertümlich angesiedelten Handlung unterstützen.
Kameratechnisch fuchtelt man während einiger Temposzenen zu sehr inmitten des Gedränges herum und ist zu nah am Beweglichen und auch die Schnitte sind meistens zu hektisch.
Gut gelungen ist hingegen das Make-up der Infizierten und auch die meisten Wunden sehen, trotz mittelmäßiger Computerbearbeitung okay aus.
Was der Dramaturgie das Genick bricht, sind die vielen, meistens mitten aus der Handlung herausgerissenen Flashbacks zu einzelnen Individuen oder kleineren Gruppen.
Teile werden zu arg gesplittet und man kann kaum genügend Nähe zu einer Figur aufbauen, zumal die eigentliche Handlung phasenweise arg auf der Stelle tritt.
Demzufolge wird es selten spannend, lediglich zum Showdown kommt es zu einigen haarscharfen Konfrontationen und einem großen Knall mit hellem Licht.
Am Ende ist es eine Frage für Trashfans mit Faible für sonderbare Figuren, ob man mit der Chose etwas anzufangen weiß, oder ob einem spätestens ab der Hälfte der rote Faden fehlt und sich ein klarer Mangel an Bewegung abzeichnet.
Markant ist er auf seine Art und Weise schon, doch mitreißend oder gar mit Lachsalven angereichert ist er nicht, - von daher mit Vorsicht zu genießen…
4,5 von 10