Wieder so eine Game-Verfilmung. Doch halt! Nach dem einigermaßen guten "Tomb Raider" mit Angelina Jolie kommt eine noch bessere Game-Verfilmung. Die Zeiten von billig gemachten Computerspiele-Verfilmungen wie "Street Fighter" oder "Mario Brothers" sind damit hoffentlich vorbei.
Anfangs vermutete man noch, dass eine Verfilmung des Erfolg-Games "Resident Evil" ungeheuer brutal werden würde und deshalb erst ab 18 freigegeben würde. Aber falsch vermutet. Mit einer FSK-16-Freigabe ist der Film von Paul Anderson ungeschnitten. Zwar wurden einige Ideen aus anderen Filmen geklaut (z.B. The Cube, Alien, M:I-2), dennoch hat der Film eine eigene Note. Die Darsteller sind auch gut ausgewählt worden. Während die immerzu depressive Michelle Rodriguez (S.W.A.T.) gleich von Anfang an einen auf Macho-Weib macht, entwickeln sich die Kämpferqualitäten von Milla Jovovich (Der fünfte Element) erst während des Filmes. Nahezu professionell knallt sie Zombie-Köter mit einer 9mm-Beretta ab und bricht hirnlosen Zombies das Genick, wie es sonst nur Schwarzenegger drauf hat.
Regisseur Paul Anderson hat nach "Mortal Kombat" eine weitere ordentliche Game-Verfilmung abgeliefert. Nach seinem Film "Event Horizont" dachte man, dass Anderson doch noch in Sachen Regie was drauf hätte. Doch nach dem Kurt Russell-Flop "Soldier" sanken diese Erwartungen wieder ins Bodenlose. Darum vermutete man auch, dass "Resident Evil" ein ähnliches Fiasko werden würde. Wieder falsch vermutet. Und aus seine neuste Game-Verfilmung "Aliens vs. Predator" darf man schon gespannt sein.
Die Nebendarsteller sind auch alle in Ordnung. Lediglich Eric Mabius (The Crow 3) wirkt etwas blass. Und unsere Heike Makatsch bringt auch nicht mehr zustande, indem sie als Zombie hirnlos umher läuft und am Ende einen Briefbeschwerer auf den Schädel gedonnert bekommt.
Die Effekte wiederum sind wirklich gut gemacht. Höhepunkte des Filmes sind daher die Dezimierung des Einsatzteams in dem Laserschneider-Tunnel, Millas Kampf gegen die Zombie-Köter und schließlich der Endkampf gegen den Super-Mutanten.
Das Ende des Filmes ist unerwartet originell, da es kein Happy-End beinhaltet und eine Tür für Teil 2 offen lässt, der dieses Jahr noch in die Kinos kommen wird.