Resident Evil (2002)

In einem geheimen Forschungszentrum lässt ein Virus die Angestellten zu Zombies mutieren. Ein Spezialkommando soll die Katastrophe abwenden, bevor die äußere Welt davon betroffen wird. Da das ganze lediglich eine Verfilmung eines Spiels darstellt, braucht man der dünnen Handlung und den Kapriolen, die diese schlägt eigentlich nicht nachzuheulen, die Stärken liegen in der gelungen futuristischen Kulisse und so manchen SFX. Dort wurde zwar teils über die Kompetenz hinaus mit CGI-Effekten gearbeitet, doch einiges macht beim Schauen durchaus Spaß. Die "nebensächlichen" Zombieszenen sind dann auch weniger das Metier der Crew um Regisseur Paul Anderson, außer soliden Make-Ups nichts Besonderes, vor allem die Gorefraktion dürfte von der überwiegenden Harmlosigkeit enttäuscht sein. Dafür wird, wie es sich für eine Egoshooterverfilmung gehört, viel herumgeballert und die eher wahllos eingefügten Szenen zur Richtungsfindung sind ebenso inhaltlich zufällig gewählt, wie es ein Spiel vorgibt. Mit der Auflösung des ganzen wird es dem einen oder anderen vielleicht klarer, warum da überhaupt untote Viecher umherkrauchen, die Erklärungspalette ist für sich genommen so platt, wie es ein 1-bittiges Gehirn mal erdacht hat. Auch wenn die Darsteller nicht einen Hauch von superspeziellem Kommando an sich haben, so dürfen sie uns wenigstens ein paar lustige Science-Fiction-Gimmicks präsentieren, während sie durch einige metallische oder düstere Anlagen stolpern. Mila Jovovich kommt mit ihren leidigen Blicken nicht annähernd schauspielerisch an "Das 5.Element" heran, während Michelle Rodriguez ständig geistig minderbemittelt dreinblickt und das auch noch cool findet. Der Score ist besser, als es der Film verdient, das betrifft sowohl die Hintergrundkulisse als auch die Tracks von "Nine Inch Nails" bis "Front Line Assembly", klasse. Was soll man noch groß über einen Film schreiben, über den Mila Jovovich prahlt, dass man sie dort in einem nassen Minikleidchen umherlaufen sehen kann, dem sprechenden Garderobenständer ist dann auch nichts hinzuzufügen.

Fazit: Wer das Spiel schon kennt, findet hier kaum neues, wer es nicht kennt bekommt aber erst recht kein halbwegs vernünftiges Drehbuch geboten. Also außer ein paar netten Effekten nichts gewesen. 4/10 Punkten