Review

In einem Labor wird ein Stoff freigelassen, der die dort arbeitenden Wissenschaftler zu Zombies mutieren lässt. Eine Spezialeinheit betritt den Schauplatz mit dem Auftrag dafür zu sorgen das die Seuche nicht an die Oberfläche gelangt. Natürlich mit einem Zeitlimit, und neben den vielen Untoten gibt es noch einen Zentralcomputer der durchdreht, und die Einheit in einen tödlichen Überlebenskampf verwickelt.

Wer die Resident-Evil Spiele gespielt und geliebt hat, der wird sich jetzt nach dieser Story-Zusammenfassung schon mehrmals an den Kopf geschlagen haben, denn diese Umsetzung von Resident Evil ist einfach nur grauenhaft. Die Idee eines Computers, der dann anstelle von Mutanten auch gleich die Hälfte der Einheit mit nem bescheuerten Laser plattmacht, ist ja schon völlig bescheuert, wird aber noch von der Szene in der eine der Hauptdarstellerinnen einen Zombiehund mit einem gekonnten Tritt tötet, übertroffen. Der Soundtrack ist völlig affig, und ständig versucht der Film auf "coole Action" zu setzen, wirkt aber nur völlig hirntot, und hirntot spielt auch der ein oder andere Schauspieler - völlig ohne etwas rüberzubringen, teilweise freut man sich sogar wenn der ein oder andere nervige Spinner endlich tot ist - schlecht nur wenn es fast bei allen die sterben so ist. Die besagte Laser-Szene die viele Leute (die offensichtlich keine Ahnung von Resident Evil haben) so in den Himmel loben, zeigt in diesem Film sofort in welche Richtung es geht: Die Grundidee von Resident Evil nehmen, das ganze cool verpacken und nen Supercomputer mit sowas einsetzen, um gegebenenfalls noch die Grenzen der Logik überschreiten zu können. Aber es geht ja weiter, oben drauf kommt noch das der Film ordentlich bei Filmen wie Dawn of the Dead geklaut hat. Allein wenn ich an die Szene denke in der einer der Kerle von den Zombiemassen in den Fahrstuhl gezogen wird, fallen mir direkt mehrere Szenen aus Romeros Filmen ein, die dieses Schema verfolgten. Natürlich, jetzt sagen sich sicherlich viele "Hey, das jemand von Zombiemassen in die Masse hineingezogen wird ist doch völlig normal!" - sicher, doch in diesem Film sieht man allein beim Schnitt über ide gesamte Situation das Romero kopiert wurde. Es fehlen logischerweise die besonders harten und grausamen Splatter-Einschnitte au Romeros Werken, doch im Prinzip ist es hier genau das selbe. Auch die Horden in den Tunneln durch die die Einheit zieht erinnern stark daran. Man denke mal an das Spiel Resident Evil, da war man froh wenn ab und zu ein Zombie kam, hier sinds gleich 100 auf einen Haufen. Hat der liebe Herr Regiesseur da vielleicht mehr bei alten Zombiefilmen als bei RE selbst abgeguckt? Den von RE findet man hier abgesehen vom Virus, den Zombiehunden und dem Licker garnichts. Okay, hier und da gibts 'n Umbrella-Logo, hossa! Nebenbei schafft der Film es auch nicht nur den geringsten Funken Spannung aufzubauen. Zombie-Horden werden mit neuartigen Maschinengewehren weggeballert, coole Sprüche fliegen dem Zuschauer um die Ohren, und wer mir sagen will das die Zombie gut und unheimlich dargestellt wurden, der sollte mit dem Gedanken spielen mal seinen Augenarzt aufzusuchen (in Sachen MakeUp will ich jetzt nicht erörtern warum ausgerechnet Heike Makatsch im Film GARNICHT in Sachen MakeUp "bearbeitet" wurde - *zwinker*). Naja, selbst die Orte in denen der Film spielt sind langweilig und monoton gestaltet, die erzwungenen und standartmäßigen Schockeffekte ziehen auch nicht - ich kann dem Film nichts gutes abgewinnen, er ist ne pure Enttäuschung. Das einzige was ich einigermaßen ansehnlich fand, war der Licker und seine fiesen Attacken. Das war dann aber auch schon alles.
Vielleicht hab ich falsche Vorstellungen, aber wenn ich einen Film zu einem Spiel schaue, dann möchte ich auch einigermaßen den selben Inhalt. Und Virus, Zombies und Mutanten macht für mich noch kein Resident Evil - da fehlt eindeutig (!) die düstere Atmosphäre und die Panik vor dem was den Figuren in den nächsten Augenblicken passieren könnte. Ob's Romero besser gemacht, oder mit seinen Splattereinlagen nur noch schlimmer gemacht hätte werden wir sicher nie erfahren - obwohl der TV-Spot den er damals zu Resident Evil 2 gemacht hatte, zwar B-mäßig, dafür aber schon ziemlich genial war.
In meinen Augen ist Resident Evil nichts als eine von dem gleichnamigen Spiel inspirierte Geschichte, die völlig bescheuert, sinnlos und ununterhaltsam ist. Finger weg von diesem Streifen!

1/10 - nur der Licker macht keinen weiteren Punkt aus

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