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In Racoon-City ist der Teufel los: die Hightechfirma Umbrella hats verbockt. Das kommt dabei heraus, wenn man mit biologischen Waffen testet. Bei einem unkontrollierten Ausbruch von neuen superresistenten Viren wird das gesamte Personal zur Vorsicht vergast, aber der Virus hat seine ganz eigene Wirkung auf totes Fleisch...
Das Kultspiel für die Playstation überzeugte durch Härte, eine ganz neue Spielperspektive und eine gehörige Portion Atmosphäre. Im Gegensatz zu den Spielen ist der Film nicht in einem einsamen Landhaus oder in der Stadt angesiedelt, nein, das Grauen nimmt in den uninteressanten Hightech-Hallen von Umbrella seinen Lauf, und der schlimmste Feind der wenigen Überlebenden ist der fiese Zentralcomputer, nicht etwa umherstapfende Zombies-hoppla, jetzt hab ichs doch noch verraten: ja genau, im Spiel ging es doch eigentlich um Zombies, mit denen man auch in der zweiten Hälfte des Films konfrontiert wird. Zunächst sollte ja George Romero, der Vater des modernen Zombiefilms die Regie übernehmen, was so manchem Hardcorehorrorfreak bestimmt feuchte Träume beschert hat, aber der sagte ab, und die Trauer war groß. Nun ist Paul Anderson auch nicht gerade eine schlechte Wahl. Seine Filme "Event Horizon" und "Soldier" waren ja auch sehr gelungen, wenngleich er auch schon mit der völlig verharmlosten Version von Mortal Kombat eine echte Pfeife gedreht hatte. Um also aufs wesentliche zu kommen: Neues gibt es nicht an der Zombiefront-herkömmliche Make-ups und das Fehlen von harten Szenen enttäuscht die Fans dieses Subgenres, einzig die Hundezombies sind gelungen, da diese ja auch nur mit großem Budget zu realisieren waren. Hommage an Romero hin oder her, ein richtiger Horrorstreifen ist das nicht geworden, eher ein moderner Actionkracher. Und das war mit Sicherheit auch das was die Produktion verlangt hatte, also hat Anderson sein Ziel erfüllt und einen unterhaltsamen Streifen gemacht, der allerdings weder Regeln macht, noch alte Regeln bricht. Die wenigen blutigen Szenen wurden am Computer erstellt.
Die Darsteller sind unterschiedlich zu bewerten: es gibt drei Arten von Rollen- erstens die starke Heldin ( sexy verkörpert von Jovovich ), zweitens einen Riesenhaufen belangloser Opferrollen ( alle ausser Jovovich und Rodriguez ) , und drittens die unglaublich klischeezerfressene Figur der supercoolen jungen Frau, die alles besser kann als alle Kerle zusammen ( genau: Rodriguez ). Eine Directors-Cut-Fassung soll kommen.
Fazit: zu unblutig, aber weitgehend unterhaltsam, besser als ich gedacht hatte
Härtegrad: 4 Gesamteindruck: 5

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